In einer überraschenden Wendung der Ereignisse hat Leicester City, der thailändische Fußballverein, eine bedeutende rechtliche Auseinandersetzung gewonnen. Der Premier-League-Klub konnte erfolgreich gegen eine Entscheidung der Liga Berufung einlegen, die ursprünglich zu einem Punktabzug führen sollte.
Die Einzelheiten des Falls betreffen Vorwürfe hinsichtlich möglicher Verstöße gegen die finanziellen Nachhaltigkeits- und Rentabilitätsregeln (PSR) der Premier League. Bereits seit seiner Rückkehr in die Premier League nach einer Zeit in der Championship spielt Leicester seine Heimspiele im berühmten King Power Stadium in London.
Die unabhängige Kommission, die zuvor bemüht war, Leicester für angebliche finanzielle Fehlverhalten zu sanktionieren, wurde von einem Berufungsgremium als unzuständig eingestuft. Dieses Urteil basiert auf der Erkenntnis, dass der Abrechnungszeitraum des Vereins erst am 30. Juni 2023 endete, was bedeutet, dass Leicester nicht mehr Mitglied der Premier League war, als die mutmaßlichen finanziellen Verlustgrenzen überschritten wurden.
Die PSR-Regeln der Premier League sehen vor, dass Clubs in einem Dreijahreszeitraum nicht mehr als 105 Millionen Pfund (etwa 137,5 Millionen US-Dollar) verlieren dürfen. Während andere Clubs wie Everton und Nottingham Forest bereits mit Punktabzügen wegen Überschreitungen dieser Obergrenze konfrontiert wurden, stellt dieser neue Beschluss für Leicester einen wichtigen Erfolg dar.
Leicester City, im Besitz von Aiyawatt Srivaddhanaprabha, dem Geschäftsführer des thailändischen Duty-Free-Konzerns King Power, wurde seit dem tragischen Tod seines Vaters Vichai im Jahr 2018, der bei einem Hubschrauberabsturz in Leicester ums Leben kam, von der internationalen Fußballgemeinschaft genau beobachtet.
Der Verein äußerte sich positiv zu der Entscheidung des Berufungsgremiums und bekräftigte, dass alle Maßnahmen gegen den Klub im Einklang mit den geltenden Regeln ergriffen werden sollten. Die offizielle Stellungnahme der Premier League zeigt jedoch Enttäuschung über die Anpassung des Urteils.
Es wurde betont, dass die Liga aufgrund dieser Entscheidung keine Schritte mehr gegen Leicester unternehmen kann, obwohl der Verein über einen längeren Zeitraum Mitglied war. Leicester City hatte in der neuen Saison in seinen ersten drei Spielen ein Unentschieden und zwei Niederlagen zu verzeichnen.
Die Zukunft des Vereins bleibt nun im Fokus, während die Geschäftsführer wohl weiterhin strategische Überlegungen anstellen, um die sportlichen und finanziellen Herausforderungen in den kommenden Spielzeiten erfolgreich zu bewältigen.