Luftverschmutzung zwingt Schulen in Bangkok zur Schließung

Sa., 04. Feb. 2023 | Bangkok
Bangkok — Die Luftverschmutzung durch den Dunst in der thailändischen Hauptstadt Bangkok hat gestern mehrere Schulen zur Schließung gezwungen. Schulen wie die Chulalongkorn University Demonstration Secondary School und die Jindabamrung School schlossen wegen der Auswirkungen auf die Atemwege der Schüler vorübergehend ihre Türen und kündigten an, sie am Montag wieder zu öffnen. Das Bildungsministerium hat Koordinierungszentren eingerichtet, um die PM2,5‑Situation zu überwachen, und die Schulen können nach eigenem Ermessen entscheiden, ob sie die Schule schließen, wenn die Staubwerte als unbedenklich eingestuft werden.
Das Gesundheitsministerium berichtete, dass mehr als 370.000 Patienten aufgrund des Einatmens von ultrafeinen Staubpartikeln (PM2,5) erkrankt sind, wie die Bangkok Post berichtete. Am Freitag waren 43 Provinzen, darunter Bangkok und seine Vororte, weiterhin in Smog gehüllt, wobei die PM2,5‑Staubwerte über dem von der Regierung festgelegten Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/m³) lagen, wie das Pollution Control Department (PCD) mitteilte. Die zunehmende Dunstverschmutzung hat zu einer Zunahme der Gesundheitsprobleme geführt. Das Gesundheitsministerium meldete, dass in dieser Woche mehr als 376.000 Menschen an Krankheiten im Zusammenhang mit der Luftverschmutzung litten. Mehr als 165.000 litten an Atemwegserkrankungen, 80.248 an Hauterkrankungen und 70.206 an Augenentzündungen.
In 14 Provinzen, die von der PM2,5‑Belastung betroffen sind, darunter Bangkok, Chiang Mai und Nonthaburi, wurden Notfallzentren für die öffentliche Gesundheit eingerichtet, um das Problem systematischer anzugehen. Der US-AQI-Wert für Chiang Mai lag bei 164, mit einem PM2,5‑Wert von 84,7μg/m³, womit die Stadt kurzzeitig auf Platz 14 der am stärksten verschmutzten Städte der Welt lag. Berichte über die Luftverschmutzung können über Air4Thai.com und die Apps Air4Thai und AirBKK abgerufen werden. Die PCD-Abteilung für Luft- und Lärmqualität berichtet, dass die Feinstaubbelastung in Bangkok und den umliegenden Provinzen aufgrund von angesammeltem Staub und stagnierender Luft anhält. Das Zentrum Bangkoks und die Gebiete in den nördlichen und südlichen Regionen Thon Buri stehen unter besonderer Beobachtung.
Am Donnerstag wurde Bangkok als drittschlimmste Stadt der Welt in Bezug auf die Luftverschmutzung eingestuft. Thailand wird ab dem 1. Juni 2023 seine Sicherheitsstandards für die Luftverschmutzung anpassen. Die Anpassung sieht vor, dass die Sicherheitsstufe von 50 Mikrometer auf 37,5 Mikrometer geändert wird, um dem Amt für Verschmutzungskontrolle zu helfen, die Luftverschmutzung effizienter zu kontrollieren.