Bangkok — Die Regierung plant, das traditionelle thailändische Boxen (Muay Thai) als eine der Formen der Soft Power des Landes zu fördern. Premierminister Srettha Thavisin erörterte diese Idee am Freitag im Regierungsgebäude mit der Muay Thai-Legende Sombat “Buakaw” Banchamek. An dem Gespräch nahmen auch der Berater des Premierministers, Pimol Srivikorn, und der Berater für Sportpolitik, Chalitrat Chandrubeksa, teil.
Der Premierminister sagte, dass die Regierung die Popularität des Muay Thai ausbauen wolle, da die traditionellen Kampfkünste aufgrund ihres hohen wirtschaftlichen Wertes als oberste Priorität für den Export von Soft Power gelten.
Herr Pimol, der im Nationalen Strategieausschuss für Soft Power für Sport zuständig ist, sagte, dass das Ministerium für Kompetenzentwicklung (DSD) gebeten wurde, beim Export von Muay Thai-Trainern zu helfen, um der steigenden Nachfrage im Ausland gerecht zu werden.
Der Ausschuss und das Ministerium stehen an der Spitze der Entwicklung eines Lehrplans für Trainer, die die Zertifizierungsdokumente für Visums- und Arbeitserlaubnisanträge verwenden könnten, sagte er. Weitere Projekte im Zusammenhang mit der Sportförderung sind in Planung, darunter Muay Thai-Meisterkurse im Ausland.
Herr Pimol sagte, dass diese von hochkarätigen Boxern wie Buakaw unterrichtet werden sollen, da diese in vielen Ländern sehr gefragt sind. Aufenthaltsgenehmigungen für ausländische Boxstudenten und die Förderung des Sports als mögliches Schulfach sind ebenfalls in Planung. “Es gibt viele Projekte, die das Komitee durchführen möchte, und wir sind sicher, dass sie teilweise zur Popularität des Sports beitragen können”, sagte Herr Pimol.
In diesem Zusammenhang sagte der stellvertretende Premierminister Phumtham Wechayachai, dass einheimische Spirituosen ebenfalls als eine Form von Soft Power gefördert werden könnten, dass aber ihre Eignung und die entsprechenden Gesetze berücksichtigt werden müssten.
Diese Bemerkung machte er vor der ersten Sitzung des Nationalen Ausschusses für Alkoholpolitik, dessen Vorsitz er innehatte. Viele Geschäftsleute haben die Regierung aufgefordert, ihr striktes Alkoholwerbeverbot zu überdenken, da liberalisierte Vorschriften den einzelnen Alkoholherstellern bei ihrem Branding helfen könnten, sagte der Minister.
Die Förderung von Alkoholprodukten und Kleinbrauereien auf Gemeindeebene war ein zentrales Wahlkampfthema der Move Forward Party. Die Partei hat erklärt, dass die derzeitigen Gesetze ein festgefügtes Oligopol für Alkohol und Bier auf Kosten der kleinen Hersteller unterstützen.