Neue Regeln zum Schutz werdender Teenager-Mütter

So., 19. Feb. 2023 | Bangkok
Bangkok — Eine neue ministerielle Verordnung, die es Schulen, Hochschulen und Universitäten verbietet, schwangere Studentinnen zu entlassen oder zu versetzen, ist in Kraft getreten. Damit sollen die Rechte der Studenten besser geschützt werden. Die Verordnung wurde gemeinsam von Anek Laothamatas, Minister für Hochschulbildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation, und Treenuch Thienthong, Bildungsminister, unterzeichnet und am Samstag in der Royal Gazette veröffentlicht. Die Verordnung besagt, dass alle Bildungseinrichtungen im Königreich schwangere Studentinnen nicht entlassen oder sie zwingen dürfen, gegen ihren Willen in eine andere Schule zu wechseln.
Damit soll das Recht der Schülerinnen auf eine angemessene Ausbildung geschützt werden. Die Verordnung gilt für alle Ebenen von Schulen, Colleges und Universitäten. Nach Angaben des Bildungsministeriums ist die Verordnung auch Teil des Plans der Regierung, gegen Teenagerschwangerschaften und deren Auswirkungen auf das Leben junger Menschen vorzugehen. Inzwischen meldet die Regierung einige Fortschritte bei der Senkung der Schwangerschaftsrate bei Jugendlichen. Nach Angaben des Ministeriums ist die Abbrecherquote bei schwangeren Schülerinnen seit der Einführung des Gesetzes zur Verhütung von Teenagerschwangerschaften im Jahr 2016 gesunken.
Im Jahr 2016 setzten nur 13,7% der schwangeren Schülerinnen ihre Schulausbildung fort, während bis zu 53,5% die Schule abbrachen, sagte die Quelle. Im Jahr 2021 stieg der Prozentsatz der Studentinnen, die nach der Schwangerschaft ihr Studium fortsetzten, auf 33,8%, während der Prozentsatz derjenigen, die ihr Studium abbrachen, auf 36,1% sank, so die Quelle. Infolge einer vom Gesundheitsministerium geleiteten Kampagne zur Verhütung von Teenagerschwangerschaften sei die Zahl der Schwangerschaften bei Jugendlichen im vergangenen Jahr ebenfalls deutlich zurückgegangen.
Die Schwangerschaftsrate in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen ist im vergangenen Jahr auf 25 pro 1.000 Einwohner gesunken, verglichen mit 31 pro 1.000 Einwohner im Jahr 2019. In der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen sank die Schwangerschaftsrate im vergangenen Jahr ebenfalls auf 0,9 pro 1.000 Einwohner gegenüber 1,1 pro 1.000 Einwohner im Jahr 2019. Ziel des Ministeriums ist es nun, die Rate in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen weiter auf 15 pro 1.000 Einwohner und die Rate in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen auf 0,5 pro 1.000 Einwohner zu senken, so die Quelle.