Bangkok — Das Büro des Generalstaatsanwalts (OAG) hat erfolgreich mit der Schweiz über die gemeinsame Nutzung von Vermögenswerten verhandelt, die mit dem Netzwerk des Drogenbosses Wei Hsueh Kang in der berüchtigten Region des Goldenen Dreiecks in Verbindung gebracht wurden.
Eine Quelle des OAG sagte, dass das Abkommen über die gemeinsame Nutzung von Vermögenswerten vom stellvertretenden Generalstaatsanwalt Jumpon Phansumrit auf Anweisung des Generalstaatsanwalts am Samstag unterzeichnet wurde.
Im Rahmen des Abkommens erhält Thailand die Vermögenswerte des Netzwerks im Wert von 1,88 Millionen Schweizer Franken oder rund 76,8 Millionen Baht mit Gewinn in der Zukunft.
Die Verhandlungen begannen, nachdem das Amt für Geldwäschebekämpfung (Amlo) die Vermögenswerte eines Verdächtigen überprüft hatte, der mit dem Wei-Netzwerk in der Region des Goldenen Dreiecks in Verbindung gebracht wurde.
Dabei wurde auch festgestellt, dass der Verdächtige einige Vermögenswerte bei einer Bank in der Schweiz hinterlegt hatte. Amlo forderte daraufhin den Generalstaatsanwalt, der als Koordinator gemäß dem Gesetz über die Rechtshilfe in Strafsachen fungiert, auf, die in der Schweiz deponierten Drogengelder zu beschlagnahmen.
2016 verurteilte der Oberste Gerichtshof den Verdächtigen wegen Verletzung der Paragraphen 3, 60 und 61 des Geldwäschereigesetzes.
Die Staatsanwälte der Sonderstaatsanwaltschaft beantragten daraufhin beim Zivilgericht die Genehmigung zur Beschlagnahme der Vermögenswerte des Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel. Das Gericht entschied, den Rest der Vermögenswerte, die 2017 zusammen mit den Gewinnen in der Schweiz deponiert wurden, zu beschlagnahmen.
2018 reichte das OAG bei der Schweiz ein Ersuchen um Beschlagnahme der Drogengelder ein. Die Schweiz prüfte die Angelegenheit auf der Grundlage des internationalen Asset Sharing.
Das Kabinett beschloss später, das OAG mit der Leitung einer thailändischen Delegation zu beauftragen, die 2021 mit der Schweiz verhandeln sollte. Das Team bestand aus Vertretern des Außen- und des Finanzministeriums sowie des Amlo.
Der Fall spiegelt den Erfolg des OAG bei der Wiederbeschaffung von im Ausland gelagerten Drogengeldern wider. Er war auch das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem OAG, der Amlo, den Ministerien für auswärtige Angelegenheiten und Finanzen sowie den Schweizer Staatsanwälten und Justizbeamten, so die Amlo. Sie bedankte sich bei allen beteiligten Stellen und kündigte an, dass sie weiterhin über weitere Beschlagnahmungen verhandeln werde.