CHONBURI — In einer großangelegten landesweiten Operation hat die thailändische Polizei unter der Leitung von Deputy National Police Chief Pol. Gen. Thana Chuwong die Bekämpfung illegaler Einwanderung und damit verbundener Straftaten massiv verschärft. Hintergrund der Maßnahmen ist das laufende Songkran-Fest im Jahr 2025, zu dem Millionen von Menschen in Thailand reisen. Die Behörden wollen mit den verstärkten Kontrollen die öffentliche Sicherheit während des Festivals gewährleisten und kriminelle Aktivitäten eindämmen.
In der Provinz Chonburi setzte der örtliche Einwanderungschef Pol. Col. Napassapong Khositsuriyamanee die Anweisungen um und ordnete verdeckte Ermittlungen in der Touristenhochburg Pattaya an. Unter der Leitung von Pol. Lt. Col. Thong Kotonan durchsuchten Spezialteams Hotels, Baustellen, Restaurants und Wohngebiete. Die Einsätze führten zu teils chaotischen Szenen, als undokumentierte Migranten panisch die Flucht ergriffen. Einige versuchten, über Zäune oder Mauern zu klettern, andere versteckten sich in engen Räumen. In einem Restaurant wurden Ausländer mitten beim Essen überrascht, die völlig verwirrt auf das plötzliche Auftauchen der Beamten reagierten.
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Innerhalb von nur fünf Tagen nahmen die Behörden 191 Personen fest. Die größten Gruppen stammten aus Myanmar (91), Kambodscha (40) und China (15), während 45 weitere aus verschiedenen anderen Nationen kamen. Die meisten von ihnen hatten das Land entweder illegal betreten, ihr Visum überzogen oder ohne Arbeitserlaubnis gearbeitet. Die Festgenommenen wurden nach dem thailändischen Einwanderungsgesetz (Immigration Act B.E. 2522) angeklagt und zur weiteren Bearbeitung an die Polizeistation von Pattaya überstellt.
Pol. Gen. Thana betonte, dass die landesweite Razzia nicht nur der Abschreckung diene, sondern auch die Sicherheit von thailändischen Bürgern und Touristen in der turbulenten Reisezeit garantieren solle. Songkran, das traditionelle Neujahrsfest im April, zieht jährlich unzählige Besucher an, weshalb die Behörden besonders wachsam sind. Illegale Einwanderung und Schwarzarbeit stehen seit Jahren im Fokus der thailändischen Regierung, da sie oft mit Menschenhandel, Ausbeutung und anderen schweren Verbrechen in Verbindung gebracht werden.
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Die aktuellen Maßnahmen zeigen, dass Thailand weiterhin strikt gegen Verstöße vorgeht – insbesondere in Touristenzentren wie Pattaya, wo die Schattenseiten des Massentourismus oft besonders sichtbar werden. Obwohl die Razzien kurzfristig für Unruhe sorgen, sollen sie langfristig die Rechtssicherheit stärken. Kritiker bemängeln jedoch, dass viele der festgenommenen Migranten eigentlich als billige Arbeitskräfte in der Bau- oder Dienstleistungsbranche geduldet werden, solange es der Wirtschaft nützt. Die Diskussion über eine faire Einwanderungspolitik bleibt somit weiterhin aktuell.