In Thailand sorgt der ehemalige Ministerpräsident Thaksin Shinawatra für Aufsehen, nachdem er am 13. November bei einem Seminar in Hua Hin die Abwesenheit gewisser Koalitionsparteien bei einer wichtigen Kabinettssitzung scharf kritisierte.
Diese Sitzung, die am 11. Dezember stattfand, war entscheidend für die Diskussion zweier relevanter Präsidialdekrete: Die Reform der Unternehmenssteuer und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes.
Thaksin, eine prägende Figur der Pheu-Thai-Partei, äußerte sein Unverständnis für die fehlenden Minister und stellte infrage, wo der Geist der Solidarität innerhalb der Koalition geblieben sei. „Wenn jemand nicht mehr am Kabinett teilnehmen möchte, sollte er das offen kommunizieren“, bemerkte er.
Diese Aussagen gelangen nicht nur in den politischen Diskurs, sondern betonen auch die zentrale Rolle der Pheu-Thai-Partei in der gegenwärtigen Regierung. Im Fokus seiner Kritik standen prominente Abwesende: der stellvertretende Premierminister Pirapan Salirathavibhaga von der United Thai Nation Party sowie weitere Minister von Bhumjaithai und der Palang Pracharath Party.
Trotz dieser Spannungen betonten führende Mitglieder der Pheu-Thai-Partei, darunter Generalsekretär Sorawong Thienthong, dass die Koalition weiterhin fest zusammenstehe und sich dem nationalen Wohl verpflichtet fühle.
Währenddessen entgegnete Anutin Charnvirakul, der Vorsitzende der Bhumjaithai-Partei, dass Thaksins Bemerkungen nicht gegen seine Partei gerichtet seien und er über eine mögliche Verschiebung der Kabinettssitzung nicht informiert gewesen sei.
Die wöchentliche Kabinettssitzung findet normalerweise Dienstags statt, und ich wurde nicht in Kenntnis gesetzt, dass diese spezielle Sitzung auf Mittwoch verlegt wurde, erklärte er.
Die Dynamik innerhalb der thailändischen Regierung bleibt durch diese kontroversen Äußerungen auf dem Prüfstand.
Thaksins Kritik könnte sowohl als Weckruf für die Koalition als auch als Indikator für die politischen Verhältnisse in Thailand gedeutet werden.
Trotz der offenen Spannungen zeigt sich die Pheu-Thai-Partei zuversichtlich in der Fortführung ihrer Regierungsarbeit und dem Zusammenhalt innerhalb der Koalition, was die Stabilität der thailändischen Regierung in der kritischen Zeit stärken könnte.