Polizeispitzel wird mit Drogen belohnt

Di., 18. Okt. 2022 | Allgemein
Bangkok — Ein Drogenhändler enthüllte in einer Nachrichtensendung von Channel 3, dass er seit 20 Jahren als thailändischer Polizeispitzel arbeitet und für jede erfolgreiche Drogenverhaftung, an der er beteiligt ist, mit einem Prozentsatz der Beute für den Handel und Weiterverkauf belohnt wird.
Die Channel 3‑Reportage über Drogen in Thailand zeigte, wie einige Drogenhändler und ‑konsumenten ihre Identität erfolgreich vor der Gesellschaft und der Polizei verbergen.
Die Sendung zeigte auch, wie die thailändische Polizei echte Drogenhändler als Spione einsetzt, um Drogenhändlerbanden zu infiltrieren und Informationen zu liefern, die zu einer Verhaftung führen.
Drogen in Thailand sind nichts Neues.
Sowohl die thailändischen als auch die internationalen Medien berichten darüber, dass das Königreich mit Drogen überschwemmt ist.
Die Nachrichtensendung Sam Miti (3 มิติ) des thailändischen Senders Channel 3 untersuchte das Drogenproblem des Königreichs, um die Ursache dafür zu finden.
Ein Reporter der Nachrichtensendung interviewte am Sonntag, den 16. Oktober, den Mann, der behauptete, er sei ein Drogenhändler und ein Spion, der heimlich für die thailändische Polizei arbeite.
Der Mann enthüllte, dass er in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Drogenkonsums und ‑besitzes verhaftet worden war.
Der angebliche Spion gab dann bekannt, dass die Polizei einen Deal mit ihm gemacht habe. Wenn er Informationen aus dem Drogenmilieu an die Polizei weitergeben würde, würde er mit Drogen belohnt, die die Polizei bei jeder Festnahme beschlagnahmt.
Der Mann sagte, dass seine Belohnung nicht nur hier und da eine kleine Tablette sei, sondern ganze Packungen mit Drogen.
Der Handlanger der Polizei räumte ein, dass diese Regelung für ihn als Drogenkonsument und ‑händler praktisch sei, fügte aber hinzu, dass es im derzeitigen Klima immer schwieriger werde, an Drogen heranzukommen, weil die Regierung härter gegen Drogen vorgehe.
Der Dealer sagte, dass Drogen immer noch überall im Lande zu finden seien, weil es einfach sei, mit der Polizei zu verhandeln, wenn man genug Geld habe.
Er beendete das Interview mit den Worten: “Drogen wird es immer geben. Sie werden nie verschwinden.”