Regierung bewilligt Budget für Personal im Bereich der psychischen Gesundheit

Mo., 30. Jan. 2023 | Bangkok
Bangkok — Das Kabinett hat ein Budget in Höhe von 686 Mio. Baht für ein Projekt zur Entwicklung eines Netzwerks für psychische Gesundheitsdienste genehmigt, um den Mangel an Psychiatern und Psychotherapeuten in Thailand zu beheben. Der Generaldirektor der Abteilung für psychische Gesundheit (DMH), Dr. Amporn Benjaponpitak, erklärte, dass es in Thailand derzeit rund 800 Psychiater gibt, was angesichts der steigenden Patientenzahl im Land höchst bedenklich ist. Bei einem Verhältnis von einem Psychiater pro 100.000 Menschen muss ein Patient unter Umständen fast ein halbes Jahr warten, bis er eine Beratung erhält.
Dr. Amporn betonte, dass das Verhältnis in Thailand nicht der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation entspreche, die einen Psychiater pro 10.000 Einwohner empfiehlt. Um die WHO-Empfehlungen zu erfüllen, müsste das Land mindestens zehn Jahre lang fünfmal so viele Absolventen der Psychiatrie ausbilden, wie es derzeit der Fall ist. Die Generaldirektorin betonte, dass neben dem Personalmangel auch ein Mangel an gesellschaftlicher Fürsorge eine Rolle bei der unzureichenden Versorgung mit psychiatrischen Diensten spielt. Sie wies darauf hin, dass die Fachkräfte in diesem Bereich unterbezahlt sind. So werden die Mitarbeiter von psychosozialen Hotlines, die täglich mit schweren psychischen Erkrankungen wie Selbstmordgedanken zu tun haben, mangels einer angemessenen Klassifizierung nach dem allgemeinen Tarif bezahlt.
Sie betonte, wie wichtig es sei, diese Probleme anzugehen und proaktive Ansätze auszubauen, die sich auf den Aufbau von Gemeinschaften oder Präventivmaßnahmen konzentrieren.