Phuket — Bei einer dramatischen Razzia gegen illegale Geschäfte in Phuket wurden 231 Verdächtige, darunter 98 ausländische Staatsangehörige, hauptsächlich Russen, verhaftet, wodurch ein Skandal im Wert von über 1,5 Milliarden Baht aufgedeckt wurde.
Die Economic Crime Suppression Division (ECSD), unter der Leitung des Kommissars des Central Investigation Bureau (CIB), Polizeigeneral Jirabhop Bhuridej, durchsuchte mehrere Buchhaltungs- und Immobilienfirmen auf der Insel.
Die Operation führte zu anhängigen Anklagen gegen 96 juristische Personen und 135 Einzelpersonen.
Polizeigeneral Jirabhop gab bekannt, dass die Verdächtigen aus 98 Ausländern, hauptsächlich Russen, und 37 Thais bestanden, die als Strohmänner für ausländische Unternehmen agierten.
Diese Personen wurden später gegen Kaution freigelassen.
Den ausländischen Staatsangehörigen wurde vorgeworfen, illegal Geschäfte zu betreiben und dabei Thais zu nutzen, um rechtliche Beschränkungen zu umgehen.
Die thailändischen Verdächtigen wurden beschuldigt, diese illegalen Aktivitäten unterstützt zu haben.
Die Polizei beschlagnahmte eine beeindruckende Menge an Vermögenswerten, darunter 225 Bankkonten mit einem Umlauf von 319 Millionen Baht, 245 Grundstücksdokumente (darunter 96 Eigentumswohnungen im Wert von etwa 1 Milliarde Baht und 43 Grundstücksurkunden für 24 Rai Land im Wert von etwa 200 Millionen Baht), 196 Reisepässe, 108 Arbeitserlaubnisse und Dokumente zur Gründung von 800 Unternehmen.
Zudem wurden 1.601 Firmenstempel, vier elektronische Geräte und andere Gegenstände konfisziert.
Diese umfangreiche Operation wurde durch lokale Beschwerden an Premierminister Srettha Thavisin ausgelöst, die sich über Ausländer, hauptsächlich Russen, beschwerten, die Immobilien kauften und Geschäfte zu überhöhten Preisen betrieben und so die lokale Wirtschaft negativ beeinflussten.
Aufgrund dieser Bedenken beauftragte der Premierminister den amtierenden nationalen Polizeichef Kitrat Panphet mit einer gründlichen Untersuchung.
Die Ermittlungen der ECSD ergaben, dass seit Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs Anfang 2022 59.717 Russen nach Phuket eingereist sind, mit erstaunlichen 1.603 neu registrierten Unternehmen in der Provinz.
Ein bemerkenswerter Fall betraf eine 45-jährige ausländische Frau namens Iana, die Führungspositionen und Beteiligungen an neun Unternehmen, darunter Immobilien- und Reiseunternehmen, mit einem Gesamtkapital von 38 Millionen Baht innehatte.
Die Ermittler fanden heraus, dass eine Thailänderin namens Trithip als Strohfrau für Iana und andere Unternehmen agierte.
Polizeimajor Phutthidet Boonkraphue, der ECSD-Kommandant, erklärte, dass sie genügend Beweise gesammelt hätten, um die gerichtliche Genehmigung für die Verhaftungen zu sichern.
Bei der Befragung gab Trithip zu, zwischen 30.000 und 50.000 Baht pro Firma gezahlt zu bekommen, um als Strohfrau zu fungieren, berichtete die Bangkok Post.
Die Ermittlungen sind noch im Gange, wobei bereits 85 ausländische Staatsangehörige vorgeladen wurden, um sich den Anklagen zu stellen.