Bergung beendet
89 Tote, 7 weiter vermisst
Die Suche nach Opfern im eingestürzten Staatsrechnungsamt-Gebäude in Bangkok ist offiziell beendet. Wie die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) am Samstag mitteilte, wurden alle sechs Aufzugsschächte bis zum Keller durchsucht — ohne weitere Leichen zu finden. Zuvor waren noch ein Schädelfragment und zwei Knochenstücke in den Trümmern entdeckt worden.
Forensik prüft letzte Spuren — Hunde im Einsatz
Laut Suriyachai Rawiwon, Leiter der Katastrophenschutzbehörde, werden weitere Knochenteile aus den Trümmern noch forensisch untersucht. Spezialhunde durchsuchen das Gelände weiterhin nach menschlichen Überresten. Die Zahl der Toten bleibt bei 89, neun Menschen wurden verletzt, und sieben gelten weiterhin als vermisst. Vier anfänglich Vermisste konnten inzwischen lebend ausfindig gemacht werden — sie waren zum Zeitpunkt des Erdbebens nicht im Gebäude.
Polizei bereitet Festnahmen vor — Wer trägt Schuld?
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren: Nächste Woche sollen Haftbefehle gegen drei Verdächtigengruppen beantragt werden. Ihnen wird Amtsmissbrauch vorgeworfen, der zum Einsturz des Neubaus führte. Das Gebäude war das einzige in Bangkok, das dem 7,7‑Beben aus Myanmar nicht standhielt — trotz 2,1 Milliarden Baht (ca. 54 Mio. Euro) Baukosten.
Gelände wird am 15. Mai freigegeben
Die Behörden werden das Katastrophengebiet am 15. Mai offiziell an das Staatsrechnungsamt zurückgeben. Bis dahin laufen noch letzte Sicherheitschecks. Für die Angehörigen der Vermissten bleibt die Frage: Wurde wirklich alles getan?
Eine Tragödie mit offenen Wunden
Während die Bergung endet, beginnt der Kampf um Aufklärung. Warum hielt das Gebäude dem Beben nicht stand? Die Antwort könnte Gerichtsakten füllen.
Quellen: Bangkok Metropolitan Administration, Polizeiberichte, Forensische Untersuchungen