Thailand verschärft den Kampf gegen illegale Arbeitsmigration: Über 2.000 Festnahmen in den letzten Wochen Die thailändische Regierung hat die Maßnahmen gegen illegale Arbeiter drastisch verschärft und damit eine klare Botschaft an ausländische Arbeitnehmer gesendet: Rechtswidriges Arbeiten wird nicht länger geduldet. In den vergangenen Wochen wurden über 2.000 Menschen festgenommen, wobei der Fokus insbesondere auf undokumentierten Einwanderern aus dem benachbarten Myanmar liegt.
Doch die Jagd macht vor niemandem Halt — auch westliche Ausländer, die in Berufen tätig sind, die thailändischen Staatsbürgern vorbehalten sind, stehen nun im Visier der Behörden.
Somchai Morakotsriwan, der Generaldirektor des Department of Employment (DOE), betonte die Absicht der Regierung, gegen illegale Beschäftigung vorzugehen. Besonders stark überwacht werden Berufe wie Reiseveranstalter, Masseure, Friseure und Online-Verkäufer. „Wir beobachten ausländische Arbeitnehmer in diesen Bereichen sehr genau“, so Morakotsriwan.
Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen Arbeits- und Einwanderungsbehörden, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Ausbeutung von Wanderarbeitern in verschiedenen Sektoren zu beenden.
Bei intensiven Razzien wurden illegale Arbeiter in Restaurants, Kokosnussfarmen, Fabriken und auf Baustellen in ganz Thailand entdeckt. Besonders auffällig war eine großangelegte Aktion in Pattaya, wo Eigentumswohnungsprojekte im Fokus standen. In einer der größten Razzien wurden 20 chinesische Staatsbürger festgenommen, die in Pattaya aus gemieteten Häusern heraus illegale Online-Glücksspiele betrieben.
Aber auch andere Fälle, wie russische Taxifahrer in Phuket, ein japanischer Reiseführer in Chiang Mai und ein britischer DJ in Pattaya, zeigen die weite Verbreitung des Problems.
Die Konsequenzen für die Betroffenen sind gravierend: Sie riskieren nicht nur die Abschiebung oder Eintragungen auf schwarzen Listen, sondern in vielen Fällen auch einen Gefängnisaufenthalt bis zur Ausreise, insbesondere für jene aus weit entfernten Ländern.
Moderne biometrische Technologien spielen eine entscheidende Rolle in diesem umfassenden Maßnahmenpaket. Die thailändische Polizei setzt auf Systeme zur Gesichtserkennung und markiert Verstöße nicht nur direkt, sondern auch effizient.
Die thailändische Regierung hat zudem angekündigt, die Besuchergenehmigungen durch elektronische Visa und verbesserte Einreisesysteme zu vereinfachen. Bis 2025 soll eine vollständige Integration dieser neuen Technologien angestrebt werden, um die Kontrolle über die Einwanderung und Arbeitsmigration weiter zu optimieren.
Diese Maßnahmen signalisieren klar, dass Thailand nicht länger als komfortabler Aufenthaltsort für illegale Arbeiter angesehen werden kann. Die kommenden Monate werden zeigen, wie erfolgreich diese neuen Strategien in der Umsetzung sein werden und welche Auswirkungen sie auf die einheimische sowie die ausländische Arbeitskräfte-Situation in Thailand haben werden.