Willkommen zur wöchentlichen Portion Thailand-Wahnsinn, bei der wir uns einmal mehr fragen müssen: Ist das wirklich passiert, oder hat jemand zu tief in die Tom Yum-Suppe geschlürft?
Beginnen wir mit einer Geschichte, die selbst Rosamunde Pilcher erröten ließe: Unser Held Helmut, 67, pensionierter Briefträger aus Kleinkleckersdorf, wähnte sich im siebten Himmel, als er im Internet die vermeintliche Liebe seines Lebens fand.
Spoiler Alert: Er fand sie nicht. Während seine virtuelle thailändische Prinzessin ihm digitale Liebesschwüre ins Ohr flüsterte, schmolzen Helmuts Ersparnisse schneller dahin als eine Kugel Coconut Ice Cream in der Bangkoker Mittagshitze. Lektion gelernt, Helmut: Nicht jeder Chat ist ein Match, und nicht jede Online-Romanze endet mit Sonnenuntergang am Strand.
Und während Helmut also am Strand der unerfüllten Träume sitzt, fragen sich andere im Land des Lächelns, wie man auf sichere Gewinne hoffen kann, während man in ein Pyramidenspiel investiert. Die iCon Group hat es mal wieder bewiesen: Auch in Thailand kann man weinen — besonders, wenn das Investmentmodell an eine ägyptische Bauform erinnert.
Tausende suchten nach ihrem großen Glück, nur um festzustellen, dass die Gewinne eher wie die Sonne am Abend verschwanden: schnell und unbemerkt. Wenn es aussieht wie eine Pyramide, sich anhört wie eine Pyramide und einen Alabaster-Sphinx am Eingang hat, könnte es vielleicht tatsächlich eine sein.
Doch es gibt auch Lichtblicke. Pattaya hat eine neue Innovation hervorgebracht: “kreative Stadtentwickler”, von denen manche andere schlicht als bettelnde Touristen bezeichnen würden. Ihre brillante Geschäftsidee: passives Einkommen durch aktives Handaufhalten. Die Idee des “Working Holiday” wurde hier etwas zu wörtlich genommen, weshalb die thailändischen Behörden den Gründern ihrer neuen Start-up-Idee eine kleine Zwangspause verordneten — inklusive All- Inclusive-Aufenthalt in der örtlichen Polizeistation. Vielleicht gibt’s dort auch das eine oder andere Schnäppchen zu ergattern!
Während Helmut seine Herzen und die Touristen ihre Freiheit verlieren, sorgt die Granaten-Posse an den Stränden von Phuket für Aufregung. Ein harmloses Feuerzeug wurde fälschlicherweise für eine Granate gehalten!
Die lokale Bombensquad rückte mit dem Élan aus, den man normalerweise nur bei einer Happy-Hour-Jagd nach dem letzten freien Liegestuhl sieht. Glücklicherweise stellte sich das vermeintliche Sprengstoffobjekt als banales Werkzeug zur Zigarettenanzündung heraus. Phuket kann also aufatmen, zumindest bis zur nächsten Feuerzeug Verwechslung.
Tja, Freunde des gepflegten Thailand-Wahnsinns, das war’s für diese Woche. Merke: Online- Prinzessinnen sind meistens verkleidete böse Frösche, Pyramiden gehören nach Ägypten, nicht in dein Portemonnaie, und in Phuket ist selbst ein Feuerzeug eine potenzielle Gefahr für die nationale Sicherheit.
Bis zum nächsten Mal, wenn wir wieder fragen: „Thailand, ist dein Som Tam eine kulinarische Mutprobe oder unser Magen einfach zu deutsch?“
Euer Kolumnist, der jetzt vorsichtshalber seine Feuerzeuge entschärfen geht.