In einer erschütternden Wendung der Ereignisse hat ein Polizist aus Surin seine Freundin in der Provinz Saraburi tödlich erschossen, nachdem ein langanhaltender Streit außer Kontrolle geriet.
Die Tragödie ereignete sich am Nachmittag des 19. August in der Nähe der Wang Mueang Polizeistation in Saraburi und hat in ganz Thailand Entsetzen ausgelöst.
Vorgeschichte einer Tragödie: Spannungen, die zum Äußersten führten
Thakorn Boonla-or, ein Polizist aus dem Distrikt Mueang Surin, stand bereits seit Juli unter Verdacht, seine 41-jährige Freundin Kanya Greenfield schwer verletzt zu haben. Damals soll er sie in einem gewalttätigen Anfall attackiert und dabei ihre Rippen gebrochen haben.
Trotz dieser schweren Vorwürfe und laufender Ermittlungen nahm Thakorn erneut Kontakt zu Kanya auf und überredete sie, sich mit ihm in Saraburi zu treffen. Er versprach, über eine Entschädigung für den früheren Übergriff zu sprechen.
Kanya, die trotz der Warnungen ihrer Freundin Samai Poomkaew dem Treffen zustimmte, reiste am Morgen des 19. August mit Thakorn aus dem Bezirk Pak Chong in der Provinz Nakhon Ratchasima nach Saraburi. Während der Fahrt eskalierte ein Streit zwischen den beiden, der sich bis zu ihrer Ankunft in Saraburi weiter zuspitzte.
Die tödliche Eskalation vor der Wang Mueang Polizeistation
Gegen 15:20 Uhr erreichte der Streit seinen tragischen Höhepunkt. Thakorn und Kanya gerieten in ihrem Pickup vor der Wang Mueang Polizeistation in eine hitzige Auseinandersetzung. In einem unkontrollierten Wutanfall zog Thakorn eine Pistole und schoss auf Kanya. Die tödlichen Schüsse führten zu ihrem sofortigen Tod.
Unmittelbar nach der Tat verließ Thakorn das Fahrzeug und meldete sich selbst bei der örtlichen Polizei. Er stellte sich den Beamten der Wang Mueang Polizeistation und gab die Tat zu. Die Polizei nahm ihn daraufhin fest, und Ermittlungen zur genauen Abfolge der Ereignisse wurden eingeleitet.
Die Hintergründe: Ein Polizist mit einem gewalttätigen Vorfall in der Vergangenheit
Thakorn war bereits zuvor in den Fokus von Ermittlungen geraten. Nach dem Angriff auf Kanya im Juli wurde er von seinen Vorgesetzten im Distrikt Sangkha versetzt und für Verwaltungsaufgaben im Distrikt Mueang Surin eingesetzt. Diese Neuzuweisung konnte jedoch die Spannungen zwischen ihm und Kanya nicht entschärfen.
Die Ermittlungen laufen weiterhin, und es wird erwartet, dass Thakorn wegen Mordes angeklagt wird. Die Polizei prüft auch, ob frühere Vorwürfe gegen ihn in Zusammenhang mit der Tat stehen und ob möglicherweise Versäumnisse seitens der Behörden vorliegen, die die Eskalation hätten verhindern können.
Reaktionen der Familie und Freunde
Kanyas Familie, die bereits vor Jahren ihre Eltern verloren hatte, ist zutiefst erschüttert. Ihre Geschwister reisten umgehend nach Saraburi, um die Leiche abzuholen und auf die Ergebnisse der Autopsie zu warten.
Samai Poomkaew, eine enge Freundin von Kanya, äußerte ihren tiefen Schmerz über den Verlust. Sie hatte Kanya mehrfach vor den möglichen Gefahren gewarnt, doch Kanya bestand darauf, Thakorn zu treffen.
„Thakorn hätte nicht zu solch extremer Gewalt greifen dürfen“, sagte Samai in einem Interview. Die Familie und Freunde fordern nun Gerechtigkeit für Kanya und eine gründliche Untersuchung der Umstände, die zu ihrem Tod führten.
Konsequenzen und Erwartungen
Dieser tragische Vorfall hat nicht nur das Leben einer Frau auf grausame Weise beendet, sondern auch ein Schlaglicht auf das Thema häusliche Gewalt und die Rolle der Polizei in solchen Fällen geworfen. Viele fragen sich, ob der Vorfall hätte verhindert werden können, wenn frühere Anzeichen ernster genommen worden wären.
Die Öffentlichkeit erwartet nun eine schnelle und transparente Aufklärung des Falls sowie Konsequenzen für den Täter. Der Fall wird auch eine Debatte darüber anstoßen, wie Gewaltprävention in Beziehungen, insbesondere wenn ein Partner eine Machtposition innehat, wirksamer gestaltet werden kann.