Frau Ae fordert Gerechtigkeit nach sexueller Belästigung durch BMA-Leitenden
Eine Frau, die behauptet, von einem leitenden Angestellten der Bangkok Metropolitan Administration (BMA) sexuell belästigt worden zu sein, hat ihre Enttäuschung über die Handhabung ihres Falls durch ein Gremium der BMA öffentlich gemacht.
Frau Ae, 30, ein Mitglied des Teams von Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt, wandte sich an die Medien, um Gerechtigkeit zu fordern. Sie gab an, von einem hochrangigen Beamten der BMA sexuell belästigt worden zu sein.
Die BMA leitete daraufhin eine Untersuchung ein.
Doch mangels Beweisen forderte Herr Chadchart den Angeklagten erst am 7. Juni auf, von seinem Posten als stellvertretender Generalsekretär zurückzutreten.
Am vergangenen Samstag äußerte sich Frau Ae erneut zu dem Fall.
Sie erklärte, dass das BMA-Gremium Beweise für das Fehlverhalten des Beschuldigten in Form von Line-Nachrichten vorliegen gehabt hätte.
Der Beschuldigte habe sein Fehlverhalten zugegeben und sich in den Protokollen für den Vorfall entschuldigt, fügte sie hinzu.
Zwei stellvertretende Gouverneure seien ebenfalls Zeugen des Geständnisses gewesen, doch das Gremium habe diese nicht als Zeugen aufgerufen, berichtete sie weiter.
In einem Interview mit der Bangkok Post erzählte Frau Ae, dass sie im April 2021 dem Wahlkampfteam von Herrn Chadchart beigetreten sei. Obwohl sie im März des letzten Jahres zurücktrat, half sie weiterhin bei unvollendeten Projekten im Rathaus.
Sie schilderte, dass sie im April des letzten Jahres nach der Arbeit mit ihrem Team zu Abend aß, als ein leitender Angestellter von hinten auf sie zukam, sie heftig umarmte und ihren Hals und ihr Ohr küsste, obwohl sie versucht habe, ihn wegzustoßen.
Kurz nach dem Vorfall meldete sie diesen dem Chefberater des Gouverneurs und seinen Stellvertretern. Der Angeklagte versuchte im Juni letzten Jahres, sich mit Frau Ae zu versöhnen, indem er sein Fehlverhalten zugab.
Frau Ae forderte ihn auf, sich in den sozialen Medien zu entschuldigen. Da der Mann dies nicht tat, hoffte sie nun auf Gerechtigkeit auf anderem Wege.
Im August reichte sie über die mobile App Traffy Fondue eine Beschwerde ein.
Frau Ae forderte die Führungskräfte der BMA auf, den Untersuchungsprozess in einer Line-Gruppe für Führungskräfte und Journalisten zu klären. Dies führte zu ihrem Ausschluss aus der Gruppe.
Sie berichtete auch, dass eine andere Frau im Team ebenfalls sexuell belästigt worden sei, jedoch nichts dagegen unternehmen wolle, da ein Anwaltsteam zu dem Schluss gekommen sei, dass ihr Fall nicht als sexuelle Belästigung anzusehen sei.
Die Handhabung dieses Falls durch die BMA wirft ein Schlaglicht auf die institutionellen Herausforderungen und den Umgang mit Vorwürfen sexueller Belästigung in Thailand.
Es bleibt abzuwarten, wie die BMA und die zuständigen Behörden weiter vorgehen werden, um Gerechtigkeit für die Betroffenen zu gewährleisten und die notwendigen Schritte zur Vermeidung zukünftiger Vorfälle zu unternehmen.
Die Öffentlichkeit erwartet nun Transparenz und Rechenschaft seitens der BMA, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle ernst genommen und angemessen behandelt werden.
Der Fall von Frau Ae hat nicht nur lokale, sondern auch internationale Aufmerksamkeit erregt, und es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen darauf reagieren werden.