Thailand sieht sich erneut wirtschaftlichen Turbulenzen gegenüber, nachdem der thailändische Baht an Wert gewinnt. Prachai Leophairat, CEO der TPI Polene Public Company Limited, äußerte in einer aktuellen Pressekonferenz seine tiefgreifenden Bedenken hinsichtlich der möglichen Risiken, die mit einem starken Baht verbunden sind.
Er vergleicht die aktuelle Situation mit der verhängnisvollen „Tom Yam Kung“-Krise von 1997, die gravierende Auswirkungen auf die thailändische Wirtschaft hatte. Prachai macht auf eine alarmierende Prognose aufmerksam: Ein 10-prozentiger Anstieg des Bahts, gepaart mit einem gleichzeitigen Rückgang des US-Dollars um 10 Prozent, könnte die Produktionskosten für Unternehmen um 20 Prozent ansteigen lassen.
Dies wiederum könnte zu höheren Preisen für thailändische Produkte führen und deren Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt gefährden.
Die möglichen Folgen wären verheerend: Fabrikschließungen und eine steigende Arbeitslosigkeit könnten die Resultate sein, während gleichzeitig auch die Konsumausgaben zurückgehen könnten.
Diese Abwärtsspirale würde die Industrieinvestitionen beeinträchtigen und viele Haushalte sowie Unternehmen in eine Schuldenfalle treiben. Zudem könnten Banken aufgrund steigender Rückstellungen ihre Kreditvergabe einschränken, was die Situation weiter kompliziert.
Auf der staatlichen Ebene würde eine solche Entwicklung auch die Finanzen des Landes belasten
Prognosen deuten auf sinkende Steuereinnahmen und notwendige Haushaltskürzungen hin, was schließlich zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) führen könnte. In einem solchen Szenario bestünde die Gefahr einer Verknappung der Devisenreserven, was Thailand anfällig für ausländische Spekulationen machen würde.
Prachai warnt eindringlich, dass sofortige Maßnahmen seitens der Regierung erforderlich sind, um die Exporte zu steigern und drohenden Fabrikschließungen entgegenzuwirken. Ohne ein schnelles Handeln könnte Thailand in eine wirtschaftliche Krise rutschen, die vermeidbare Ähnlichkeiten zur Katastrophe von 1997 aufweist.
Die kommenden Monate sehen entscheidend aus, um den Kurs in eine mögliche Wirtschaftskrise abzuwenden und den langfristigen Wohlstand Thailands zu sichern. In diesem Kontext appelliert Prachai an die Verantwortlichen, proaktive Schritte zu unternehmen, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in die thailändische Wirtschaft zu bewahren.