Steuersenkung für E-Fahrzeuge

Mi., 08. Juni 2022 | Allgemein
Bangkok — Der thailändische Industrieverband FTI (Federation of Thai Industries) plant Gespräche mit dem Finanzministerium über die Einführung einer Steuersenkung für Elektrofahrzeuge. Mit den Gesprächen soll den Beschwerden entgegengewirkt werden, dass ein solcher Schritt EVs aus China stark begünstigen würde.
Der FTI-Vorsitzende Kriengkrai Thiennukul kündigte dies an, nachdem Mitglieder des Verbandes sich darüber beschwert hatten, dass die Zölle auf Elektrofahrzeuge aus China im Rahmen des ASEAN-Freihandelsabkommens mit China vollständig aufgehoben würden.
Sie wiesen darauf hin, dass die Zölle für E‑Fahrzeuge aus anderen Ländern auch nach der Senkung der Zölle weiterhin bei 40 % liegen würden.
Die thailändische Regierung hatte zuvor einem Antrag des Finanzministeriums zugestimmt, die Einfuhrzölle für vollständig aufgebaute Einheiten von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (BEVs) zu senken.
Im Rahmen der genehmigten Maßnahmen haben BEVs mit einem Verkaufspreis von bis zu 2 Millionen Baht Anspruch auf einen niedrigeren Einfuhrzoll von 40 %, statt bisher 80 %.
Für BEVs mit einem Verkaufspreis zwischen 2 und 7 Millionen Baht sinken die Einfuhrzölle von 80 % auf 60 %. Diese Ermäßigung wird nur für CBU-Einheiten gewährt und wird die Regierung voraussichtlich etwa 60 Milliarden Baht an Einnahmen kosten.
Kriengkrai sagte, man erwarte, dass die Gespräche zwischen der FTI und dem Finanzministerium den Weg für eine Umstrukturierung der EV-Steuer ebnen würden, die für alle Seiten von Vorteil wäre.
Die angepasste Regelung könnte auch dazu beitragen, die Produktionsstandorte für Elektrofahrzeuge im ASEAN-Block zu halten. Kriengkrai warnte, dass ungleiche Zölle für importierte Elektrofahrzeuge Investoren von der lokalen Produktion von Elektrofahrzeugen abschrecken würden, was die Bemühungen, Thailand als Drehscheibe für die Herstellung von Elektrofahrzeugen in der ASEAN zu etablieren, weiter erschweren würde.