Bangkok — Eine vom Tourism Council of Thailand (TCT) durchgeführte Untersuchung hat ergeben, dass ein erheblicher Teil der thailändischen Bevölkerung im Zuge der Covid-19-Pandemie einen sparsameren Umgang mit ihren Ausgaben pflegt.
Die umfassende Umfrage des TCT, die sich vom letzten Jahr bis heute erstreckt, hat die Reiselust von 418 Thailändern mit einem Monatseinkommen von mehr als 10.000 Baht untersucht und Aufschluss über ihre Ausgabengewohnheiten und zukünftigen Reisepläne gegeben.
Die Studie zeigt einen deutlichen Rückgang der Ausgaben: Die Befragten gaben im letzten Quartal 2023 durchschnittlich 4.293 Baht pro Person und Reise aus, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Ausgaben des ersten Quartals des Vorjahres, die im Durchschnitt bei rund 7.000 Baht pro Person und Reise lagen.
In seinem Kommentar zu den Ergebnissen führte der TCT diese neue Sparsamkeit auf ein Zusammentreffen mehrerer Faktoren zurück, darunter Inflationsdruck, steigende Zinssätze und eine schleppende Wirtschaftsentwicklung. Erstaunliche 73 % der Befragten gaben zu, dass sie bei ihren Ausgaben im Vergleich zur Pandemiezeit vorsichtiger geworden sind. 87 % schränkten den Kauf von persönlichen Produkten ein und 79 % reduzierten ihre Ausgaben für Reisen und Unterhaltung.
Bei näherer Betrachtung zeigt die Studie die wichtigsten Faktoren auf, die Reiseentscheidungen beeinflussen, wobei die Erschwinglichkeit mit 28 % an erster Stelle steht, dicht gefolgt von der Anziehungskraft von Attraktionen (27 %), Werbeangeboten (18 %) und der Zugänglichkeit (18 %).
Darüber hinaus bewerteten die Befragten die Qualität der Straßeninfrastruktur, die zu den touristischen Hotspots führt, mit 3,39 von 5 Punkten als mittelmäßig zufriedenstellend, während Bahnreisen nur eine bescheidene Bewertung von 2,85 Punkten erhielten, berichtet The Nation.
Überraschenderweise standen die Provinzen der zweiten Reihe in der Gunst der thailändischen Touristen, die eine lobenswerte Zufriedenheitsnote von 3,46 vergaben. Die Befragten lobten diese Reiseziele unter anderem wegen des geringeren Andrangs, der wettbewerbsfähigen Preise und der besseren Luftqualität. Sie wiesen jedoch auch auf Herausforderungen hin, wie z. B. begrenzte Transportmöglichkeiten, unzureichende Reiseinformationen und unzureichende Unterkünfte und Annehmlichkeiten.
In diesem Zusammenhang gab Premierminister Srettha Thavisin die Absicht der Regierung bekannt, die Visafreiheit auf Bürger mehrerer weiterer Länder auszuweiten. Diese Entwicklung folgt auf die jüngste Entscheidung Thailands, chinesische und indische Staatsbürger von der Visumspflicht zu befreien, ein Versuch, den Tourismussektor anzukurbeln, der ein wichtiger Bestandteil der zweitgrößten Volkswirtschaft Südostasiens ist.