Bangkok — In einer angespannten Entwicklung stürmten am gestrigen Tag Demonstranten das Finanzministerium Thailands, um ihre Ablehnung gegenüber dem geplanten Gesetz zur Legalisierung von Casinos zum Ausdruck zu bringen. Diese Aktion wurde von drei bekannten Gruppen — dem Netzwerk der Studenten und Menschen für Thailands Reformen, der Dharma-Armee und dem Zentrum der Menschen für den Schutz der Höchsten Institution — organisiert.
Sie forderten energisch, dass die Regierung ihre Pläne zur Legalisierung von Casinos einstellt
Im Fokus der Kritik steht der stellvertretende Finanzminister Julapun Amornvivat, der beschuldigt wird, thailändische Spieler gegenüber ausländischen Touristen zu bevorzugen. Die Demonstranten, die bereits seit Sonntag vor dem Regierungsgebäude campieren, verstärkten mit dieser direkten Konfrontation ihren Druck.
Der Gesetzentwurf für Unterhaltungskomplexe, der die Legalisierung von Casinos vorsieht, ist der Hauptgegenstand der Kontroversen
Besonders erboste die Demonstranten der Vorschlag, auf Sicherheitsvorkehrungen zu verzichten, die sicherstellen würden, dass thailändische Staatsbürger nur unter bestimmten finanziellen Bedingungen Zugang zu den Casinos erhalten. Eine solche Bedingung beinhaltete ein Bankguthaben von 50 Millionen Baht, das von thailändischen Gästen nachgewiesen werden müsste.
Ein Sprecher der Protestbewegung äußerte Bedenken: „Die Abschaffung der finanziellen Einschränkungen durch Julapun zeigt die Absicht, Glücksspiel im Inland zu fördern, während Touristen als Vorwand genutzt werden.“
Zusätzlich zu der Diskussion über Casinos brachten die Demonstranten eine schon länger bestehende Forderung aus dem März letzten Jahres erneut zur Sprache. Sie drängten das Finanzministerium dazu, Vermögenswerte des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra in Höhe von 46 Milliarden Baht zu beschlagnahmen, da sie ihn für vergangene Entscheidungen verantwortlich machen, die dem Land Schaden zugefügt hätten.
Sikharin Limnijsorakul, ein leitender Mitarbeiter von Julapun, nahm den Brief der Protestierenden entgegen, konnte jedoch mit seiner kurzen Antwort die Gemüter nicht beruhigen.