TAT an ausländische Touristen: "Zahlen Sie für eine Poolvilla in Phuket, anstatt Energierechnungen zu bezahlen"

Bangkok — Thai­land hofft, aus den steigen­den Leben­shal­tungskosten in Europa und den USA Kap­i­tal schla­gen zu kön­nen, indem es die Touris­ten dazu drängt, ihre Heimat zu ver­lassen und der Energiekrise im West­en zu entkom­men. Der Gou­verneur der thailändis­chen Frem­den­verkehrs­be­hörde (TAT), Yuthasak Supa­sorn, sagte, Thai­land ziele auf die so genan­nten ​“Racheaus­gaben” von Touris­ten ab, die einen trost­losen Win­ter zu Hause — sowohl was das Wet­ter als auch die steigen­den Kosten bet­rifft — gegen das tro­pis­che Wet­ter Thai­lands ein­tauschen wollen.

Herr Yuthasak sagte, dass Thai­land erwartet, dass die Touris­ten im näch­sten Jahr durch­schnit­tlich 30 Prozent mehr pro Reise aus­geben wer­den. Dat­en der TAT haben gezeigt, dass die Touris­ten in Thai­land bere­its jet­zt mehr pro Reise aus­geben als vor der Pandemie.

Im zweit­en Quar­tal dieses Jahres gaben die Touris­ten durch­schnit­tlich 55.000 THB pro Reise aus, das sind 17 Prozent mehr als die 47.000 THB, die sie vor der Pan­demie durch­schnit­tlich aus­gaben. Herr Yuthasak sagte, er glaube, dass die hohen Energiekosten und das kalte Wet­ter in der Heimat dazu führen wer­den, dass west­liche Touris­ten nach Thai­land flüchten.

“Sparen Sie Ihr Geld, schließen Sie Ihr Haus ab und kom­men Sie nach Thai­land. Zahlen Sie für eine Pool-Vil­la in Phuket, anstatt die Energiekosten zu bezahlen”, sagte Herr Yuthasak kür­zlich gegenüber thailändis­chen Medi­en. ​“Wir hof­fen, dass sich mit den Reisen auch die Aus­gaben ver­lagern wer­den. Sie kaufen alles.”

Um die Aus­gaben zu erhöhen, hat die thailändis­che Regierung kür­zlich angekündigt, dass sie Touris­ten aus 70 ver­schiede­nen Län­dern län­gere Aufen­thalte anbi­eten wird. Vom 1. Okto­ber bis zum 31. März dür­fen Touris­ten, die für eine visum­freie Ein­reise nach Thai­land in Frage kom­men, 45 Tage im Land bleiben, statt wie bish­er 30 Tage. In der Zwis­chen­zeit kön­nen sich Touris­ten, die ein Visum bei der Ankun­ft erhal­ten, 30 Tage im Land aufhal­ten, statt wie bish­er 15 Tage.

In diesem Jahr haben bish­er etwa 6,5 Mil­lio­nen aus­ländis­che Touris­ten Thai­land besucht, wobei die Touris­mus­be­hör­den bis zum Jahre­sende 10 Mil­lio­nen Ankün­fte anstreben. Für das Jahr 2023 erwarten die Behör­den, dass der Touris­mus in Thai­land 80 Prozent des Niveaus vor der Pan­demie erre­ichen wird. Vor der Pan­demie begrüßte Thai­land rund 40 Mil­lio­nen aus­ländis­che Touris­ten, die Ein­nah­men in Höhe von etwa 62 Mil­liar­den Dol­lar generierten.

Die Erhol­ung des Touris­mus in Thai­land wird natür­lich davon abhän­gen, wie schnell Chi­na seine Gren­zen wieder öffnet und seinen Bürg­ern Reisen ins Aus­land erlaubt. Chi­nas Null-COVID-Poli­tik hat dazu geführt, dass chi­ne­sis­che Staat­sange­hörige das Land nicht ver­lassen kon­nten. Vor der Pan­demie besucht­en jährlich etwa 12 Mil­lio­nen chi­ne­sis­che Touris­ten Thai­land, was die größte Quelle aus­ländis­ch­er Touris­ten für das Land darstellte.

Herr Yuthasak sagte, dass Chi­na möglicher­weise um das Ende Jan­u­ar begin­nende Mond­neu­jahrs­fest herum Reisen ins Aus­land zulässt. In den let­zten Monat­en hat sich Thai­land nach alter­na­tiv­en Märk­ten umge­se­hen, ins­beson­dere nach Indi­en und dem Nahen Osten, um den Man­gel an chi­ne­sis­chen Touris­ten auszugleichen.

Indis­che Touris­ten stellen inzwis­chen eine der größten Besucher­grup­pen in Thai­land dar, und das TAT hofft, dass in diesem Jahr eine Mil­lion von ihnen das Land besuchen wer­den. Die TAT hat auch eine andere Ziel­gruppe im Visi­er: junge japanis­che Frauen, die sich für Well­ness, Golf und Tauchen interessieren.

“Ich denke, dass wir immer noch das bevorzugte Reiseziel für Japan­er sind. Wir haben qual­i­ta­tiv gute Pro­duk­te, um ihnen ein unvergesslich­es Erleb­nis zu bieten”, sagte Yuthasak.