Bangkok — Die thailändischen Behörden haben Anklagen gegen 100 thailändische Staatsbürger erhoben, die an transnationalen Callcenter-Betrugsnetzwerken beteiligt sind, die von Kambodscha aus operieren. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen Thailand und Kambodscha im Kampf gegen solche kriminellen Aktivitäten.
Generalleutnant Thatchai Pitanilabut von der Polizei Cyber Taskforce und dem Anti-Human Trafficking Center informierte am 5. März 2025 über die Fortschritte bei der Bekämpfung dieser Netzwerke, die vormals in Myanmar tätig waren und sich nun nach Kambodscha verlagert haben.
Eine koordinierte Operation führte am 1. März 2025 zur Abschiebung von 119 Thailändern aus Kambodscha, darunter die nun angeklagten Personen.

Am 3. März erließ das thailändische Strafgericht Haftbefehle gegen insgesamt 102 Verdächtige
Die Anklagen umfassen schwere Tatvorwürfe wie die Beteiligung an einer transnationalen kriminellen Organisation, Betrug und Manipulation von Computersystemen. Ihnen drohen Freiheitsstrafen von bis zu 15 Jahren.
Die Festnahme der Verdächtigen erfolgte in Plutasuan, Poipet, Kambodscha, und sie wurden umgehend nach Bangkok gebracht, wo ihnen vor dem Strafgericht der Prozess gemacht wird.
General Thatchai erklärte, es sei das erste Mal, dass thailändische Verdächtige in Kambodscha für die Zusammenarbeit mit internationalen Kriminellen verantworten müssen. Diese Entwicklung zeigt, dass Schlupflöcher für Menschenhandel konsequent geschlossen werden.

Die thailändische Premierministerin Paetongtarn Shinawatra hat die Vorbereitungen an den Grenzkontrollpunkten intensiviert, um die Betrugslinien zu unterbrechen, die zwischen den beiden Ländern operieren. Bei ihren Besuchen, wie am 28. Februar 2025 in der Provinz Sa Kaeo, zeigte sie sich entschlossen, solcher Kriminalität entgegenzuwirken.
Ermittlungen ergaben, dass die inhaftierten Verdächtigen im Phumitasuan-Gebäude an mehreren Betrugsarten beteiligt waren, darunter betrügerische Aktiengeschäfte und falsche Identitäten. Ein weiterer Teil der Gruppe operierte von einem anderen Standort in Kambodscha aus und wird weiterhin untersucht.
Diese Maßnahmen sind Teil der “Destroying the Scam Bridge”-Operation der Königlich Thailändischen Polizei, die Telekommunikationsnetzwerke, Bankkonten zur Geldwäsche und die verantwortlichen Kriminellen ins Visier nimmt.
Die Kooperation zwischen Thailand und Kambodscha, unter der Leitung von Premierministerin Paetongtarn Shinawatra und dem kambodschanischen Premierminister Hun Manet, zielt darauf ab, erheblichen finanziellen Schäden für die thailändische Bevölkerung Einhalt zu gebieten.