Bangkok — Thailändische börsennotierte Unternehmen haben einen finanziellen Coup gelandet und im vergangenen Jahr mit ihren Auslandsgeschäften astronomische 6,21 Billionen Baht eingenommen, womit sie Rekorde brachen und den globalen wirtschaftlichen Widrigkeiten trotzten.
Die Stock Exchange of Thailand (SET) meldet einen atemberaubenden Anstieg von 1,83 Billionen Baht im Vergleich zum Vorjahr und damit ein schwindelerregendes 17-Jahres-Hoch.
Inmitten des Chaos des russisch-ukrainischen Krieges und der anhaltenden Nachwehen der Pandemie haben diese thailändischen Unternehmensgiganten nicht nur dem Sturm getrotzt, sondern sind auch als Sieger hervorgegangen und haben damit einen beispiellosen Maßstab für Investitionen im Ausland gesetzt.
“Letztes Jahr tanzte die Weltwirtschaft auf einem Drahtseil, aber die thailändischen Unternehmen brachen selbstbewusst alle Rekorde, indem sie unglaubliche 34 % ihrer Gesamteinnahmen aus ausländischen Investitionen erzielten.”
In dieser Finanzsaga entpuppt sich Vietnam als die goldene Gans, die unter den südostasiatischen Ländern die höchsten Einnahmen erzielt und in den letzten 17 Jahren satte 330 Milliarden Baht angezogen hat.
Betrachtet man die Zahlen genauer, so haben sich 287 der 810 am SET und am Market for Alternative Investment (MAI) notierten Unternehmen auf internationales Terrain gewagt, mit einer kollektiven Marktkapitalisierung von 14 Billionen Baht, was 66,5 % beider Märkte ausmacht.
Die Mogule des Rohstoffsektors stehen an der Spitze und erzielten im vergangenen Jahr Auslandseinnahmen in Höhe von 2,5 Billionen Baht, ein bemerkenswerter Anstieg von 59 %, der durch die steigenden Ölpreise angetrieben wurde. Doch nicht in allen Sektoren verlief die Entwicklung reibungslos. Der Konsumsektor verzeichnete einen Umsatzrückgang von 6,6 % und kämpfte mit wirtschaftlichem Gegenwind.
Trotz der weltweiten wirtschaftlichen Achterbahnfahrt verzeichneten die thailändischen Unternehmen einen Umsatzanstieg von 35,6 % und erreichten im Jahr 2022 18,6 Billionen Baht. Die Nettogewinne gingen laut SET um 6,7 % zurück, was auf steigende Betriebskosten zurückzuführen ist, insbesondere bei Unternehmen aus den Bereichen Petrochemie, Transport und Logistik sowie Baumaterialien.
Asien ohne Südostasien erwies sich als Hauptumsatzträger und trug mit 1,7 Billionen Baht zum thailändischen Unternehmensaufschwung bei. Dicht gefolgt von den ASEAN-Staaten, die satte 1 Billionen Baht beisteuerten. Vietnam war mit einem Anteil von 31,8 % an den Gesamteinnahmen aus den ASEAN-Staaten der regionale Investitionsweltmeister und ließ Singapur und Indonesien hinter sich, berichtet die Bangkok Post.
Die thailändischen Unternehmen beschränkten sich nicht auf Südostasien, sondern breiteten ihre finanziellen Flügel aus und investierten 26 Mrd. Baht bzw. 9 Mrd. Baht in Nordamerika und Ostasien.