Thailändische Polizei beschlagnahmt 200 Kilogramm geschmuggeltes Cannabis, weiß aber nicht, ob es illegal ist oder nicht

Fr., 22. Juli 2022 | Norden/Nordosten
Bueng Kan — Am Dienstag beschlagnahmte die Polizei eine große Menge Cannabis — 203 Kilogramm — die aus Laos nach Thailand geschmuggelt wurde. Die Polizei verhaftete drei thailändische Männer in der Provinz Bueng Kan im Nordosten Thailands, die das Cannabis an der Grenze abgeholt hatten. Die Polizei weiß nicht, welche Art von Strafe die Männer erhalten werden, da dies der erste Fall dieser Art ist, seit Cannabis am 9. Juni in Thailand entkriminalisiert wurde.
Cannabis wurde am 9. Juni von der Liste der Betäubungsmittel der Kategorie 5 gestrichen, aber klare Regeln und Vorschriften über die Bedeutung und den Export von Cannabis müssen noch in die Gesetzgebung aufgenommen werden. Solange das “Cannabis- und Hanfgesetz” nicht verabschiedet ist, weiß die Polizei nicht, welche Strafe auf den Schmuggel von Marihuana in das Königreich steht.
Am Dienstag um 5 Uhr morgens sah die Königlich Thailändische Marine einen silbernen Isuzu “Lieferwagen”, der sich in der Nähe des Mekong in der Provinz Bueng Kan nahe der Grenze zu Laos verdächtig verhielt. Die Marine hielt Wache und sah, wie ein Boot aus Laos über den Fluss kam, Säcke auf der thailändischen Seite der Grenze ablud und sofort nach Laos zurückkehrte. Drei thailändische Männer stiegen aus dem verdächtigen Auto aus und hoben die Säcke auf, woraufhin die Marine sie abfing und die Polizei rief.
Die Polizei von der Mueang Bueng Kan Polizeistation verhaftete die Männer im Alter von 24, und 26 Jahren wegen des Verdachts, “gemeinsam verbotene Gegenstände in das Königreich eingeführt zu haben, ohne den Zoll zu passieren”. Der große Vorrat an Cannabis und drei Mobiltelefone wurden beschlagnahmt.
Die Männer sagten der Polizei, sie seien angeheuert worden, um das Marihuana an der Grenze abzuholen und in die Provinz Nonthaburi zu transportieren. Sie hätten jeweils 10.000 Baht erhalten.
Die Polizei sagte, sie wisse nicht, was sie mit den Männern tun solle, da Marihuana nicht mehr als Betäubungsmittel der Kategorie 5 gelte und alle wegen Marihuana-Delikten inhaftierten Personen aus dem Gefängnis entlassen worden seien.
Die illegale Einfuhr von verbotenen Gegenständen wird jedoch nach dem Zollgesetz von 2017 mit einer Geldstrafe von höchstens dem Vierfachen des Warenwerts und/oder bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft. Die Polizei gab an, dass die getrockneten Cannabisziegel für 3500 — 5000 Baht pro Kilogramm verkauft werden könnten.
Die Polizei beschloss, die Männer gegen eine Kaution von jeweils 150.000 Baht freizulassen, während sie herausfinden, wie es weitergeht. Ohne eine klare Gesetzgebung zu Marihuana könnte es dem Gericht schwer fallen, die verdiente Strafe zu bestimmen.