Thailändische Regierung beendet beliebte Zuzahlungsanreizmaßnahme

Mo., 28. Nov. 2022 | Bangkok
Bangkok — Es bestehe keine Notwendigkeit für die Regierung, eine weitere Phase der 50:50-Zuzahlungsregelung einzuführen, da sich die thailändische Wirtschaft erhole und die Ankünfte von Ausländern und die Kaufkraft der Verbraucher stetig zunähmen, sagte Finanzminister Arkhom Termpittayapaisith vorgestern (Samstag) auf einem Seminar von Handelskammern aus dem ganzen Land.
Er stellte fest, dass im dritten Quartal des Jahres die Ausgaben der Verbraucher gestiegen sind, was darauf hindeutet, dass sich ihre Kaufkraft verbessert hat, so dass eine neue Runde der beliebten Zuzahlungsregelung nicht erforderlich ist. Das Finanzministerium werde sich von nun an darauf konzentrieren, die zunehmende Verschuldung der privaten Haushalte in den Griff zu bekommen, die eine echte Herausforderung für die Regierung darstelle.
Nach Angaben der Bank of Thailand belief sich die Verschuldung der thailändischen Haushalte im Juni 2022 auf 88,1% des nominalen BIP des Landes, d.h. 418 Mrd. USD. Der Finanzminister erklärte jedoch, dass man derzeit Konjunkturpakete entwickle, die als “Neujahrsgeschenke” für das thailändische Volk aufgelegt werden sollen. Im nächsten Jahr werde die thailändische Wirtschaft wahrscheinlich von einer weltweiten Rezession betroffen sein, weshalb Konjunkturpakete zur Ankurbelung der Wirtschaft notwendig seien.
Der Vorsitzende der thailändischen Handelskammer und des Board of Trade, Sanan Angubolkul, sagte, die Entscheidung des Finanzministeriums, die Zuzahlungsregelung abzuschaffen, sei verständlich, da das Geld zur Finanzierung von den Steuerzahlern komme. Er schlug jedoch vor, dass die Regierung dringend handeln müsse, um mehr ausländische Investitionen anzuziehen, indem sie Beschränkungen lockert, wie z.B. den Erwerb von Grundstücken für Wohnzwecke durch Ausländer.