Bangkok — In einem wegweisenden Schritt, der nicht nur die Sicherheit im Internet stärken soll, haben thailändische und chinesische Behörden ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen internationalen Callcenter-Betrug intensiviert. Dies geschah im Rahmen eines hochrangigen Treffens zwischen Cybercrime-Experten aus beiden Ländern, bei dem eine umfassende Strategie zur Bekämpfung dieser Bedrohungen entwickelt wurde.
Unter der Leitung des amtierenden Kommissars des Cyber Crime Investigation Bureau (CCIB), Generalleutnant Trirong Phiwphan, sowie des chinesischen Ministerberaters Wu Zhiwu wurde ein klarer Fokus auf regionale Kooperation, wirksame Strafverfolgung und technologische Innovation gelegt.
Gemeinsam möchten die Behörden sicherstellen, dass High-Tech-Betrugszentren in Thailand und den umliegenden Ländern wie Kambodscha, Myanmar und Laos nicht mehr bestehen können.
Zwei Hauptziele dominierten die Diskussion:
Erstens wurde die Notwendigkeit betont, die Grundursachen für die Entstehung von Betrugszentren anzugehen. Darunter versteht man verstärkte internationale Zusammenarbeit, um konkrete, nachhaltige Ergebnisse im Kampf gegen diese kriminellen Netzwerke zu erzielen.
Die thailändische Polizei bekräftigte ihr Engagement zur Schließung aller im Land operierenden Betrugszentren und hat bereits erfolgreich auf zahlreiche Beschwerden reagiert.
Zweitens wurde der Austausch von Informationen zwischen den Ländern als unerlässlich für die Bekämpfung grenzüberschreitender Betrügereien identifiziert. Hierzu wurde der Wert betont, Daten über Verdächtige und Täter bereitzustellen, um den Kampf gegen Internationalität zu optimieren.
Darüber hinaus gab es Vorschläge zur gemeinsamen Ausbildung und Technologieentwicklung. So könnte die wechselseitige Nutzung fortschrittlicher Technologien, darunter auch die Prävention des Einsatzes gefälschter Basisstationen, dazu beitragen, die öffentliche Sicherheit zu erhöhen.
Das Ziel ist es, die Gemeinschaft vor potenziellen Betrugsversuchen zu schützen und das Vertrauen in internationale Kommunikationssysteme zu stärken. In Anlehnung an die Fortschritte in der Zusammenarbeit zwischen den Ländern wurde auch die Bedeutung einer einheitlichen Gesetzgebung hervorgehoben.
Diese soll es ermöglichen, grenzüberschreitende Kriminelle effizient zur Rechenschaft zu ziehen und gleichzeitig die Vernetzung mit anderen Ländern in der Region zu verbessern.
Ein weiterer bemerkenswerter Schritt in dieser Kampagne war die Rückführung von 130 Glücksspiel- und Betrugsverdächtigen aus Kambodscha, die am 13. April 2024 auf einem charterten Zivilflug in Begleitung chinesischer Polizisten nach China gebracht wurden. Wu Zhiwu lobte die thailändische Polizei für ihre Professionalität und verwies auf die erfolgreiche Auslieferung von 889 Kriminellen nach China seit Februar 2024.
Zusätzlich genehmigte das thailändische Kabinett ein neues Abkommen über ein elektronisches Datenverknüpfungssystem mit der chinesischen Zollbehörde. Ziel ist es, die grenzüberschreitenden Handelsprozesse zu optimieren und gleichzeitig die Bekämpfung der Internetkriminalität voranzutreiben.
Thailand hat dazu eine spezielle Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Umsetzung dieses Systems zu gewährleisten und effiziente Protokolle für den Datenaustausch zu entwickeln.
Diese Weiterentwicklung in der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Thailand und China signalisiert einen bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen Internetkriminalität und zeigt gleichzeitig das Bestreben der Länder, legitime Handelsgeschäfte zu fördern.