Bangkok — Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump sieht sich Thailand gezwungen, schnell zu reagieren, um seine wirtschaftlichen Interessen zu wahren. Mit der Aussicht auf neue Zölle durch die USA droht Thailand, welches einen erheblichen Handelsüberschuss mit Amerika verzeichnet, eine schwierige wirtschaftliche Lage.
Im Jahr 2023 lag der Überschuss bei etwa einer Billion THB und könnte Prognosen zufolge bis 2024 auf 1,6 Billionen THB ansteigen
Die USA zählen Thailand zu den Ländern mit dem größten Handelsüberschuss, was thailändische Exporte in den Bereichen Elektronik, Automobil und Landwirtschaft anfällig für erhöhte Zölle macht. Sanan Angubolkul von der thailändischen Handelskammer fordert daher die Bildung einer speziellen Arbeitsgruppe, um die wirtschaftlichen Risiken zu bewältigen.
Neben den potenziellen Zollbelastungen könnte Trumps Handelsagenda auch zu einem vermehrten Dumping anderer Exportnationen auf den ASEAN-Märkten führen, was den Wettbewerb für thailändische Produkte verschärfen könnte.
Deshalb betont Sanan die Notwendigkeit strengerer Handelskontrollen
Pote Aramwattananont von der Handelskammer rät zu einer doppelten Strategie: Der Anstieg von Importen amerikanischer Produkte und verstärkte Investitionen in den Finanz- und Dienstleistungssektor könnten helfen, die Auswirkungen der US-Zollpolitik zu mindern.
Wirtschaftsanalysen zeigen, dass diese Maßnahmen das Wachstum des thailändischen BIP um bis zu 0,4 Prozent beeinflussen könnten, mit einer aktuellen Wachstumsprognose von 2,6 bis 2,8 Prozent, was unterhalb der ursprünglich erwarteten 3,5 Prozent liegt.
Inmitten dieser Herausforderungen ist es von entscheidender Bedeutung, dass Thailand bei Bedarf seine wirtschaftliche Strategie neu ausrichtet und in den neuen globalen Marktverhältnissen Chancen sucht. Durch gezielte Anpassungen in den Importen und der Dienstleistungsentwicklung strebt Thailand danach, die aufkommenden internationalen Herausforderungen erfolgreich zu meistern, wie von Thai PBS berichtet.