Thailand hat seine Vorsichtsmaßnahmen im Kampf gegen die Affenpocken verschärft, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt hat, den Ausbruch als internationalen Gesundheitsnotfall zu betrachten. Das Gesundheitsministerium unter der Leitung von Dr. Opas Karnkawinpong ist in höchster Alarmbereitschaft, da die Affenpocken weltweit auf dem Vormarsch sind.
WHO warnt vor globaler Gesundheitskrise
Laut einem aktuellen Bericht der WHO ist die Zahl der Affenpockenfälle, insbesondere in Afrika, stark gestiegen. Die Demokratische Republik Kongo (DRK) ist mit über 90 % der weltweit gemeldeten Fälle das am stärksten betroffene Land. Besorgniserregend ist, dass vor allem Kinder mit 70 % der Fälle betroffen sind. Die Sterberate liegt bei etwa 5 %, was die Situation noch kritischer macht.
Die Affenpocken, die ursprünglich hauptsächlich Erwachsene befielen, breiten sich nun vermehrt unter Kindern aus. Der neu aufgetretene Unterstamm Clade Ib wird als besonders ansteckend eingestuft und kann leicht durch engen Kontakt oder durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
Diese besorgniserregende Entwicklung hat die WHO veranlasst, eine mögliche Erklärung der Affenpocken als internationale Gesundheitskrise zu diskutieren, um betroffene Länder mit zusätzlichen Ressourcen zu unterstützen.
Thailand reagiert auf steigende Fälle
In Thailand hat das Gesundheitsministerium die Seuchenkontrollbehörde angewiesen, die Screening-Maßnahmen an internationalen Flughäfen und in Krankenhäusern zu verstärken. Ziel ist es, sowohl thailändische Bürger als auch ausländische Reisende aus betroffenen Ländern auf mögliche Symptome zu überwachen und verdächtige Fälle sofort zu melden.
Insbesondere nach dem Songkran-Fest im Mai, bei dem viele Menschen zusammenkamen, warnten die Behörden vor einem deutlichen Anstieg der Affenpockenfälle, insbesondere in Bangkok. Die Behörden fordern die Bevölkerung auf, wachsam zu bleiben und auf Symptome wie Fieber, Hautausschläge und geschwollene Lymphknoten zu achten.
Der afrikanische Kontinent im Fokus
Der Ausbruch konzentriert sich vor allem auf den afrikanischen Kontinent, wo die meisten Fälle in Uganda, Kenia und Ruanda gemeldet wurden. Diese Länder, die östlich der Demokratischen Republik Kongo liegen, verzeichnen einen kontinuierlichen Anstieg der Infektionen. Die enge geografische Lage dieser Länder zur DRK erhöht die Sorge über eine weitere Ausbreitung des Virus.
Die WHO plant eine entscheidende Sitzung, um darüber zu beraten, ob angesichts des anhaltenden Ausbruchs in mehreren afrikanischen Ländern die höchste Alarmstufe ausgerufen werden soll. Dies könnte die Mobilisierung internationaler Hilfe und die Bereitstellung dringend benötigter medizinischer Ressourcen beschleunigen.
Thailand: 794 Affenpocken-Infektionen seit 2022
Seit dem 1. Januar 2022 wurden in Thailand insgesamt 794 Affenpocken-Infektionen und 11 Todesfälle gemeldet. Diese Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit der verstärkten Präventionsmaßnahmen. Die Behörden betonen die Bedeutung von Vorsicht und rechtzeitiger medizinischer Versorgung, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.
Prävention und Gesundheitsversorgung in Thailand
Die thailändischen Behörden rufen die Bevölkerung weiterhin dazu auf, wachsam zu bleiben und bei Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit der Unterstützung durch die WHO und der verstärkten internationalen Zusammenarbeit hofft Thailand, den Ausbruch unter Kontrolle zu halten und eine weitere Verbreitung zu verhindern.