Premierminister Srettha Thavisin hat das Außenministerium angewiesen, die jüngste Entscheidung Finnlands zu untersuchen, die Visumanträge für thailändische Beerenpflücker zu stoppen. Dieser Schritt erfolgt inmitten der laufenden Verhandlungen mit der Europäischen Union über eine mögliche Befreiung thailändischer Bürger von der Visumspflicht im Schengen-Raum.
Finnland hatte zuvor angekündigt, keine Visumanträge für Beerenpflücker aus Thailand, Kambodscha und Myanmar für die kommende Erntesaison mehr anzunehmen, nachdem Vorwürfe über Menschenrechtsverletzungen und schwere Verbrechen im Zusammenhang mit dem Beerenpflückprogramm im Jahr 2023 laut geworden waren. Der Generaldirektor des thailändischen Arbeitsministeriums (DOE), Somchai Morakotsriwan, bezeichnete die Aussetzung als vorübergehende Maßnahme, während Finnland langfristige Strategien für die Bearbeitung solcher Visumanträge ab 2025 prüft.
Thailand hat seither die Entsendung von Arbeitskräften zur Arbeit als Beerenpflücker nach Finnland und Schweden verschoben, bis beide Länder arbeitnehmerfreundliche Regelungen einführen. Eine neue Richtlinie verlangt von den Arbeitgebern, dass sie alle Kosten für thailändische Arbeitnehmer, die sie in der Beerenpflückerindustrie beschäftigen, übernehmen, um unmittelbare Bedenken auszuräumen.
Thailand plant außerdem eine Überarbeitung seiner Vorschriften für die Beschäftigung von Thais als Beerenpflücker in Schweden und Finnland. Diese Überarbeitungen werden in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ländern erarbeitet, um einen gerechteren Rahmen für den künftigen Austausch von Arbeitskräften zu schaffen. Es wird erwartet, dass diese Bemühungen in einem Memorandum of Understanding zwischen Thailand und den nordischen Ländern gipfeln, das den Grundstein für verbesserte Arbeitsbeziehungen und den Schutz der Arbeitnehmerrechte legt. (NNT)