Medizinrat bestraft Ärzte:
Thaksins umstrittener Luxus-Krankenhausaufenthalt
Der thailändische Medizinrat hat heute entschieden, zwei Ärzten die Berufslizenz zu entziehen, weil sie falsche medizinische Angaben über den Gesundheitszustand des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra gemacht hatten. Die Ärzte hatten behauptet, Thaksin sei so schwer krank, dass er von August 2023 bis Februar 2024 im Polizeikrankenhaus behandelt werden musste — statt im Gefängnis seine Haftstrafe wegen Korruption anzutreten.
Dritter Arzt erhält Warnung
„Berufsstandards nicht eingehalten“
Ein weiterer Arzt, der für Thaksins Verlegung vom Gefängniskrankenhaus ins Polizeikrankenhaus verantwortlich war, erhielt eine offizielle Verwarnung, weil er gegen medizinische Standards verstoßen habe. Die Namen der drei Ärzte wurden nicht öffentlich gemacht.
„Keine Beweise für lebensbedrohlichen Zustand“
Dr. Prasit Watanapa, Vizepräsident des Medizinrats, erklärte, es gebe „keine klaren medizinischen Beweise“, dass Thaksin tatsächlich in lebensbedrohlichem Zustand gewesen sei. Die Entscheidung des Rats muss nun noch von Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin bestätigt werden. Falls dieser widerspricht, könnte der Medizinrat mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit seine Entscheidung dennoch durchsetzen.
Thaksin beantragt Ausreise
Gericht entscheidet noch
Parallel dazu suchte Thaksin heute das Strafgericht auf, um eine Ausreisegenehmigung zu beantragen. Die Gründe dafür sind unbekannt. Vor Ort waren auch Außenminister Maris Sangiampongsa und Ex-Vize-Premier Wissanu Krea-ngam. Ob das Gericht zustimmt, ist noch unklar.
Vertrauen in Ärzteschaft erschüttert
Der Fall zeigt, wie politische Einflussnahme selbst die Medizin unterwandern kann. Während Thaksins tatsächlicher Gesundheitszustand weiter Rätsel aufgibt, ist klar: Die Glaubwürdigkeit der behandelnden Ärzte ist ruiniert. ⚖️🏥