Songkhla — Ein vom Aussterben bedrohter Irrawaddy-Delfin wurde im thailändischen Songkhla-See tot aufgefunden, wodurch sich der Kampf um den Schutz dieser gefährdeten Art weiter verschärft hat.
Nach Angaben der Gruppe Thai Whales entdeckte ein Anwohner den Delfin und alarmierte die Abteilung für Meeres- und Küstenressourcen, die nun eine Autopsie durchführt, um die Todesursache zu ermitteln.
Irrawaddy-Delphine zeichnen sich durch ihre runden Gesichter und das Fehlen eines Schnabels aus. Sie wiegen bis zu 159 Kilogramm und sind durch den Verlust ihres Lebensraums, das Verfangen in Fischereigeräten und die illegale Jagd bedroht, was zu ihrem bedrohten Status beiträgt. Die International Union for Conservation of Nature (Internationale Naturschutzunion) hat sie als gefährdet eingestuft und betont, dass dringend etwas getan werden muss, um ihre schwindende Zahl zu schützen.
Im Jahr 2022 machte der Meeresbiologe Dr. Thon Thamrongnawasawat auf den bedrohlichen Zustand der Irrawaddy-Delphin-Population im Songkhla-See aufmerksam, wo nur noch 14 Exemplare leben sollen. Er nannte die umfangreichen Fischereiaktivitäten als erhebliche Bedrohung für ihr Überleben.
Als Reaktion auf seinen Einsatz erklärte das Nationale Meereskomitee den Irrawaddy-Delfin im Mai 2022 zu einer geschützten Art in Thailand. Dies war der Startschuss für die von der Regierung unterstützten Bemühungen zum Schutz und zur Überwachung der Population im Songkhla-See und anderen Gebieten wie der Khanom-Bucht in Surat Thani und der Andamanensee in Trang und Krabi.
Trotz dieser Schutzbemühungen ist die Population der Irrawaddy-Delphine im Songkhla-See von 27 im Jahr 2015 auf etwa 14 im Jahr 2022 stark zurückgegangen, was zeigt, dass dringend weitere und verstärkte Schutzmaßnahmen erforderlich sind, um weitere Verluste dieser einzigartigen Art zu verhindern. (NNT)