Bangkok — Die schweren Überschwemmungen, die im September die nördlichen und nordöstlichen Provinzen Thailands trafen, haben wirtschaftliche Schäden von etwa 75 Milliarden Baht verursacht, was 0,5 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht.
In den südlichen Provinzen dauert die Flutlage an, wobei die Schäden zwischen 5 und 10 Milliarden Baht geschätzt werden, entsprechend 0,03−0,06 % des BIP, so Sanan Angubolkul, Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses für Handel, Industrie und Banken. Besonders betroffen sind die Agrarbereiche in diesen Regionen, mit Schäden von insgesamt bis zu 85 Milliarden Baht, was 0,6 % des BIP ausmacht.
Trotz dieser Herausforderungen weist der Privatsektor auf positive Wachstumsaussichten hin.
Die wirtschaftliche Entwicklung Thailands wird für dieses Jahr auf 2,8 % geschätzt, wobei im vierten Quartal mit einem Wachstum von 4 % gerechnet wird. Dies ist auf eine stärker als erwartete Exportsteigerung und die Ausschüttung öffentlicher Haushaltsmittel zurückzuführen.
Für das kommende Jahr prognostiziert der Privatsektor ein Wachstum von mindestens 3 %.
Dazu tragen Regierungsmaßnahmen bei, wie Investitionen in Infrastrukturprojekte, finanzielle Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie langfristige Landpachtverträge zur Anziehung ausländischer Investoren.
Dennoch gibt es Bedenken aufgrund potenziell höherer US-Importsteuern, die von der Trump-Administration auf Güter wie elektronische Geräte, Automobile, Autoreifen und Kunststoffgranulate aus Thailand erhoben werden könnten.
Sanan ruft dazu auf, dass sowohl die Öffentlichkeit als auch der Privatsektor gemeinsam auf mögliche Steuererhöhungen und einen drohenden Handelskonflikt vorbereitet sein sollten.