Pattaya — Ein erschütternder Vorfall in Thailand zieht sowohl nationale als auch internationale Aufmerksamkeit auf sich. Am 10. Oktober 2024 erstattete eine Frau Anzeige gegen einen Minibusfahrer, der sie zu einem vermeintlichen Glücksritual verleitet und anschließend in Pattaya vergewaltigt hatte.
Dieser Fall wirft nicht nur Fragen zur Sicherheit im öffentlichen Verkehr auf, sondern beleuchtet auch die Gefahren, die Reisende in fremden Ländern ausgesetzt sind. Der Vorfall ereignete sich, als die Frau im Minibus von der Provinz Sisaket nach Bangkok unterwegs war.
Der Fahrer, Mueang, kündigte an, dass sie die letzte Passagierin sein würde, da er zuvor andere Reisende nach Chon Buri bringen müsse. Zwar waren an diesem Tag insgesamt acht Passagiere an Bord, doch nach und nach ließ Mueang alle anderen aussteigen, bis nur noch das Opfer übrig blieb.
Statt der Fahrt zu ihrem eigentlichen Ziel schlug Mueang vor, zunächst ein Glücksritual durchzuführen.
Er versprach, das Opfer zu einem heiligen Ort zu bringen, an dem sie Blumen als Opfergaben kaufen könne.Dieser Umweg führte sie jedoch zum Chakngewaw-Markt in Bang Lamung, anstatt zu dem versprochenen Ort. Dies stellte sich als dreiste Täuschung heraus, als er sie schließlich in ein Hotel brachte, wo er sie vergewaltigte.
Nach dem Übergriff gelang es der Frau, sich gegen ihren Peiniger zu wehren. Sie bat darum, in der Nähe einer Tankstelle abgesetzt zu werden und suchte umgehend Hilfe bei der Polizei. Die Beamten handelten schnell und konnten Mueang am 12. Dezember 2024 auf einer Maniokfarm in der Provinz Sisaket festnehmen.
Ob Mueang die Vorwürfe gestanden hat, ist bislang unklar.
Die Anklage gegen ihn wird voraussichtlich auf Paragraph 276 des thailändischen Strafgesetzbuches, der sexuelle Nötigung behandelt, gestützt. Derlei Verbrechen sind in Thailand mit schweren Strafen belegt: Die Gefängnisstrafe kann zwischen vier und zwanzig Jahren liegen, zusätzlich sind Geldstrafen zwischen 80.000 und 400.000 Baht möglich.
In einem ähnlichen Fall hatte vor kurzem ein 13-jähriges Mädchen aus Khon Kaen einen Minivanfahrer beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben. Der Fahrer stritt die Vorwürfe jedoch vehement ab, während das Mädchen schließlich zugab, die Anschuldigungen erfunden zu haben.
Solche Geschichten erwecken Besorgnis über die Sicherheit in Verkehrsmitteln und die Frage, wie oft es zu derartigen Vorfällen kommt. Die aktuellen Nachrichten aus Thailand zeigen, wie wichtig es ist, wachsam zu sein, wenn man als Reisender unterwegs ist.