Bangkok — In Thailand sorgt ein zunehmendes Problem angeblich illegaler Vermietungen von Eigentumswohnungen durch chinesische Eigentümer für Aufmerksamkeit und Besorgnis unter Anwohnern und Behörden. Diese Entwicklung beinhaltet den Erwerb von Immobilien durch chinesische Staatsbürger, die diese dann als kurzfristige Unterkünfte vermieten und dabei die regulären Hotelvorschriften umgehen.
Auf einer beliebten Facebook-Seite wurde das Problem thematisiert, indem die Situation der betroffenen Anwohner beschrieben wurde. Diese Anwohner bemerken vermehrte Ankünfte von ausländischen Gästen mit Gepäck, was eher an ein belebtes Hotel als an ein ruhiges Wohnumfeld erinnert.
Besonders im Fokus stehen chinesische Eigentümer, die häufig mehrere Einheiten in einem Gebäude besitzen — gelegentlich sogar ganze Etagen. Die Konsequenz dieser Entwicklung ist eine gestörte Wohnatmosphäre, ähnlich einem überfüllten Hotelbetrieb, was das tägliche Leben der dauerhaften Bewohner erheblich beeinträchtigt.
Kurzzeitmieter verhalten sich häufig unangemessen, indem sie Gemeinschaftsregeln ignorieren und beispielsweise in Innenräumen rauchen oder mit Schuhen ins Schwimmbecken gehen. Missbräuchliche Nutzung von Parkplätzen und ungewöhnliche Fahrpraktiken von Touristen wurden ebenfalls berichtet.
Gebäudeverwaltungen stehen vor der Herausforderung, diese Probleme zu lösen, da die Gäste oft schon abreisen, bevor Schadenregulierungen möglich sind. Einige Gebäude haben auf technologische Lösungen gesetzt, indem sie Gesichtsscanner installiert haben, um den Zutritt zu regulieren.
Dennoch zeigen die Systeme monatlich bis zu 100 neue Einträge, was die Ineffektivität dieser Maßnahmen verdeutlicht.
Der Versuch, Behörden für Inspektionen auf Provinzebene zu verpflichten, ist mit Schwierigkeiten verbunden, da keine spezifische Regulierung für Tagesmieten besteht. Gesetzgeberische oder verwaltungstechnische Maßnahmen scheinen erforderlich zu sein, um diesem Problem Einhalt zu gebieten.
In einem verwandten Fall forderte Rosana Tositrakul, eine ehemalige Senatorin, den Gouverneur von Bangkok auf, einen Gerichtsbeschluss für den Abriss des nicht konformen Aetas-Wohnkomplexes im Bezirk Pathumwan zu vollstrecken. Weiterhin bestehen Fragen zur Umsetzung von Bau- und Vermietungsvorschriften in Thailands schnell wachsendem urbanem Umfeld.