Zusammenbruch des Immobilienmarktes in China und chinesische Wirtschaftsrezession sind größte Gefahr für Thailand

Fr., 09. Sept. 2022 | Bangkok
Bangkok — Die thailändische Wirtschaft tuckert derzeit in unruhigen Gewässern, während Chinas Probleme wachsen und die USA mit einer Rezession liebäugeln. Die Hauptsorge gilt jedoch zunehmend der Gefahr einer zunehmenden wirtschaftlichen Abwärtsspirale in China, wo ein Immobilienmarkt, der doppelt so viel wert ist wie die Staatsverschuldung der USA, bereits um 40 % eingebrochen ist und eine bereits bestehende Bankenkrise zu verschärfen droht.
Thailand strebt in diesem Jahr immer noch ein Wachstum von 3 bis 3,5% an, und im Gegensatz zu vielen westlichen Ländern sind die Planer zuversichtlich, die Inflation bis Ende 2022 in den Griff zu bekommen und gleichzeitig ein stetiges Exportwachstum aufrechtzuerhalten und eine sich erholende ausländische Tourismusindustrie zu fördern. Die größte Bedrohung für das Königreich, die sich erst noch herauskristallisieren wird, ist die sich verschlechternde chinesische Wirtschaft und die Möglichkeit einer Schockwelle, die durch einen Zusammenbruch des chinesischen Immobiliensektors ausgelöst wird, sowie die zunehmende Unsicherheit, die durch die zunehmenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und ihren westlichen Partnern und Thailands strategisch wichtigem Handelspartner im Norden entsteht.
Ob die Vereinigten Staaten in diesem Jahr in eine Rezession eintreten werden, ist trotz einer technischen Rezession in den ersten Quartalen des Jahres 2022 und Anzeichen dafür, dass die steigenden Zinssätze die Nachfrage zu dämpfen beginnen, noch offen.
Dies ist ein Schlüsselfaktor für die thailändischen Wirtschaftsplaner, denn die Vereinigten Staaten sind der größte Exportmarkt des Landes sowie ein wichtiger Investor und potenzieller wirtschaftlicher Verbündeter für die Zukunft, wenn sich die Aussichten für China zu trüben beginnen.