Harte Gefängnisstrafen und sogar der Tod erwartete die Menschen in Thailand in einigen Fällen, wenn auch nur der Verdacht bestand, dass sie Cannabis bei sich trugen würden oder gar konsumierten. Heute sieht dies ganz anders aus. Denn so liberal und locker waren die Gesetze in Bezug auf Cannabis noch nie. Thailands Regierung hat extreme Lockerungen diesbezüglich vorgenommen und steht hiermit an vorderster Front der Legalisierung des Konsums von Marihuana.
Erst 2018 legalisierte Thailand den Konsum Marihuanas erst einmal nur für medizinische Zwecke. Seit Juni diesen Jahres sind Konsum und sogar der Anbau von Cannabis unter bestimmten Voraussetungen legal. Kein anderes Land verfügt über ähnliche Marihuana-Regelungen wie Thailand und die jetzige Regierung setzt dabei auf Wohlstand fürs Land und kräftige Einnahmen.
Harte Strafen? — Schnee von gestern
Thailand galt zu Zeiten des Premierministers Thaksi Shinawatra als eines der strengsten Länder in Bezug auf Besitz und Anbau, wie Verkauf von Cannabis. Einige Menschen mussten sogar ihr Leben lassen und wurden hingerichtet. Die Gefängnisse waren dementsprechend voll und platzen aus allen Nähten. Nach der aktuellen Gesetzesreform nun hat sich das Blatt gewendet — und wie! Denn so locker und freizügig, wie der Umgang mit Cannabis heute legal ist, hat viele Nachbarländer zunächst erst einmal sprachlos gemacht und es hagelte viel Skepsis und Kritik über diese gewagte Änderung.
Die Regierung entließ dann auch gleich rund 3.000 Inhaftierte, die wegen Cannabisdelikten aller Art in den Gefängnissen saßen. Ob dieser Weg der richtige sei, bezweifeln noch heute weiterhin Nachbarländer wie Malaysia, die Philippinen und Singapur vor allem, die an ihrem harten Durchgreifen und Reglement in Bezug auf Besitz von Marihuana festhalten. Selbst wenn man auch nur mit kleinen Mengen Marihuana erwischt wird, kann das schwere Konsequenzen mit sich bringen.
CBD als Alternative
In den meisten Ländern ist der Umgang mit Cannabisprodukten nach wie vor nicht so einfach zu handhaben wie in Thailand und oftmals nicht legal. Allerdings ist der Umgang mit Produkten als Alternative grundsätzlich vielerorts deutlich einfacher. Das CBD Öl beispielsweise, findet sich mittlerweile in vielen Variationen heutzutage wieder. Darunter in der alternativen Medizin und Heilmethoden für Mensch und Tier.
Hanf auf dem Speiseplan
In Thailand gibt es immer mehr Shops und Bistros oder Restaurants, die ihre Hasch-Produkte anpreisen und sogar ganze Gerichte mit und rund um den Hanf präsentieren und anbieten. Nach dem Motto: ” no panic, it‘s organic” preisen Shops ihre Waren an und ganz hoch im Kurs stehen verschiedene Haschkekse in Thailand. Und die Regierung setzt sogar noch einen oben drauf und verschenkt Cannabispflanzen, als Anreiz für Bauern, die den Anbau der Hanfpflanze in die Hand nehmen und loslegen. Einzig mit einer Registrierung per App namens“Plook Ganja” kann jeder Bauer seine Pflanzen und Plantagen anlegen. Nicht nur privat kann der Anbau durchgeführt werden, sondern auch mit kommerziellen Hintergrund. Beim privaten Anbau allerdings ist die Anzahl der Pflanzen limitiert. Der jetzige Minister für Gesundheit, Anutin Charnvirakul bezeichnet Cannabis als einer Art totale Glückspflanze zur Förderung der Wirtschaft.