Superfoods unter der Lupe: Was können die Vitaminpakete wirklich?

Reine Haut, volles Haar und schlanker Bauch — all das ver­sprechen die unzäh­li­gen Super­foods. Für nahezu jedes kör­per­liche Lei­den und jeden optis­chen Makel gibt es ein Lebens­mit­tel, das dieses Prob­lem beheben kann. Der Super­food-Trend ist noch lange nicht vor­bei und es kom­men immer mehr dieser Vit­a­m­in­bomben in den Super­mark­tre­galen hinzu. Was hin­ter dem Hype um Super­foods steckt und welche Samen, Wurzeln und C. welchen Effekt besitzen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was sind Superfoods?

Super­foods sind in aller Munde und aus der Schönheits‑, Ernährungs- und Fit­nessin­dus­trie kaum mehr wegzu­denken. Unter Super­foods wer­den Lebens­mit­tel ver­standen, die im Ver­gle­ich zu anderen Lebens­mit­teln eine große Menge an Vit­a­mi­nen, Min­er­alien, Antiox­i­dantien und Enzyme enthal­ten. Das Super­food wird vor allem dann zum Super­food, wenn es in größeren Men­gen kon­sum­iert wird und so beson­ders viele von diesen Mikro­nährstof­fen aufgenom­men wer­den. Fol­gende Inhaltsstoffe sind in Super­foods beson­ders oft zu finden:

- Vit­a­mine, Min­er­alien, Spurenele­mente
- Polyphe­nole
- Flavonoide
- Antho­cyane
- Aminosäuren
- Enzyme
- ungesät­tigte Fettsäuren usw. 

Super­foods stam­men meist aus kon­trol­liert biol­o­gis­chem Anbau bzw. ist eine wildwach­sende Pflanze. In der Regel bleibt das Super­food naturbe­lassen und wird oft­mals getrock­net und zerklein­ert, um die Ein­nahme zu vere­in­fachen. Auf weit­ere Zusatzstoffe wird verzichtet. 

Häu­fig han­delt es sich bei Super­foods um exo­tis­che Pflanzen bzw. Früchte, aber auch regionale Saat­en, Wurzeln und Blät­ter kön­nen mit den Vit­a­m­in­paketen aus dem Aus­land mithalten. 

Super­foods haben zahlre­iche Ein­satzge­bi­ete. Eine Wirk­garantie gibt es zwar nicht, doch es ist all­ge­mein bekan­nt, dass Vit­a­mine, Antiox­i­dantien und Enzyme viele pos­i­tive Effek­te auf die Gesund­heit haben. Fol­gende Anwen­dungs­bere­iche wer­den von Super­foods abgedeckt:

- Akne, Entzün­dun­gen und Hau­tun­rein­heit­en
- Magen-Darm-Beschw­er­den
- Haa­raus­fall und Haarpflege
- Konzen­tra­tionssteigerung
- Detox bzw. Entschlack­ung
- Vor­beu­gung von Kreb­serkrankun­gen
- Verbesserung von chro­nis­chen Beschw­er­den
- Diät­man­age­ment usw.

Groß angelegte Stu­di­en, die die Wirkung von Super­foods nach­weisen, gibt es kaum. Diese nährstof­fre­ichen Lebens­mit­tel eignen sich daher eher als Nahrungsergänzungsmit­tel, aber in keinem Fall als Ersatz für Medika­mente zur Behand­lung von Krankheiten.

Diese Super­foods soll­ten Sie ausprobieren

Die Liste an ver­schiede­nen Super­foods ist sehr lang und man hat kaum die Möglichkeit, alles aus­giebig und für sich zu testen. Um die Auswahl zu vere­in­fachen, haben wir eine Über­sicht mit außergewöhn­lichen und auch heimis­chen Super­foods zusam­mengestellt, die Sie unbe­d­ingt ein­mal aus­pro­bieren sollten.

Ing­w­er

Ing­w­er ist wohl eines der bekan­ntesten Super­foods. Die Wurzel ist reich an Gin­gerolen und Shogaolen. Diese Scharf­stoffe ver­lei­hen der Knolle nicht nur ihren einzi­gar­ti­gen Geschmack, son­dern auch eine entzün­dung­shem­mende und schmer­zlin­dernde Wirkung. Aus diesem Grund wird Ing­w­er häu­fig bei Magen-Darm-Beschw­er­den und chro­nis­chen Prob­le­men wie Arthri­tis ver­wen­det. Ing­w­er ist außer­dem ein kraftvolles Haus­mit­tel bei Erkäl­tun­gen, denn die Knolle hat einen schleim­lösenden Effekt und stärkt dank der enthal­te­nen Vit­a­mine und Min­er­alien wie Vit­a­min C, Cal­ci­um, Kali­um und Phos­phor die Immunabwehr. 

Eine weit­ere Wirkung, die der Ing­w­er­knolle nachge­sagt wird, ist eine Anre­gung der Fettver­bren­nung. Die Scharf­stoffe sollen den Stof­fwech­sel anre­gen und so zum Abnehmer­folg beitra­gen. Schon ein frisch­er Ing­w­er-Zitro­nen-Tee am Mor­gen soll dabei helfen, die Kilos purzeln zu lassen und gle­ichzeit­ig das Immun­sys­tem zu stärken.

Moringa

Moringa oleifera ist ein eher unbekan­ntes Super­food und auch unter dem Namen Mer­ret­tich­baum oder Wun­der­baum” bekan­nt. Die Beze­ich­nung kommt nicht von unge­fähr, denn alle Teile des Baumes sind extrem wirk­stof­fre­ich. Die Pflanze enthält u.a. ungesät­tigte Fettsäuren, Sen­föl­glyko­side, Carotin und Chloro­phyll, Vit­a­min A, D, E und K sowie Pro­teine. Auch Bal­last­stoffe und Antiox­i­dantien zeich­nen Moringa aus.

Moringa hat eine Rei­he pos­i­tiv­er Effek­te auf den Kör­p­er. Die enthal­te­nen Aminosäuren sind vor allem für Sportler ein wichtiger Baustein, aber auch der Zus­tand von Haut und Haaren kann dadurch verbessert wer­den. Außer­dem wird Moringa eine stof­fwech­se­lan­re­gende Wirkung nachge­sagt, die während ein­er Diät von Vorteil sein kann. Die enthal­te­nen Antiox­i­dantien schützen die Zellen vor oxida­tivem Stress und auch das Immun­sys­tem kann durch die Fülle an Nährstof­fen gestärkt werden.

Chlorel­la

Bei Chlorel­la han­delt es sich um eine Alge, genauer gesagt um eine Mikroalge. Hauptwirk­stoff in diesem Super­food ist das Chloro­phyll. Chloro­phyll hat viele gesund­heits­fördernde Eigen­schaften. Es wirkt antiox­ida­tiv und bewahrt die Zellen somit vor Schä­den durch freie Radikale. Außer­dem hat es eine entzün­dung­shem­mende Wirkung und kann so entzündlichen Prozessen im Kör­p­er vor­beu­gen. Chlorel­la enthält darüber hin­aus viele Vit­a­mine und Aminosäuren, sekundäre Pflanzen­stoffe wie Caroti­noide und Mineralien.

Chlorella wird hauptsächlich zu Entgiftungszwecken eingesetzt. Die Detox-Alge soll Schwermetalle im Körper binden und so den Abtransport aus dem Körper unterstützen. Zudem wird Chlorella eine blutbildende Wirkung nachgesagt.

Reishi

Das Superfood Reishi ist ein Pilz, der vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird. Der Heilpilz wird auch als Vitalpilz bezeichnet und ist eines der ältesten Arzneimittel der Menschheitsgeschichte. Die Anwendungsgebiete von Reishi sind breit gefächert. Er eignet sich weniger als Speisepilz, als Nahrungsergänzungsmittel hingegen wird ihm eine immunstärkende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Außerdem soll er das Herz-Kreislauf-System stärken und oxidativen Stress im Körper reduzieren. Auf diese Weise sollen Erkrankungen und chronische Beschwerden vorgebeugt werden. All diese Effekte werden auf die wirksamen Polysaccharide und Triterpene zurückgeführt, die ein wichtiger Bestandteil des Pilzes sind.

Maqui

Maqui, oder auch Wunderbeere genannt, hat auf den ersten Blick große Ähnlichkeit mit der hier heimischen Heidelbeere. Ihre eindrucksvolle Farbe erhalten sie in erster Linie durch die enthaltenen Anthocyane. Dabei handelt es sich um Pflanzenfarbstoffe, die zu den Flavonoiden gehören und zugleich wirksame Antioxidantien sind. Sie schützen die Zellen vor oxidativem Stress, indem freie Radikale bekämpft werden. Auf diese Weise sollen auch verschiedenste Erkrankungen vorgebeugt werden können. Die Inhaltsstoffe der Maqui-Beere wirken zudem entzündungshemmend und sollen das Herz-Kreislauf-System stärken. Eine weitere besondere Wirkung: Mit Hilfe der antioxidativen Bestandteile der Beeren kann der Aufbau einer gesunden Darmflora unterstützt werden.

Camu-Camu

Camu-Camu ist eine wahre Powerfrucht mit einem breiten Wirkungsspektrum. Die Frucht des Camu-Camu-Strauchs wirkt antiviral, entzündungshemmend und blutdrucksenkend. Sie ist besonders reich an Vitamin C und B-Vitaminen, aber auch Eisen, Kalium, Calcium sowie sekundäre Pflanzenstoffe und Aminosäuren zeichnen sie aus.

Die enthaltenen Flavonoide wirken wie ein Radikalfänger im Körper. Zellschäden, die durch freie Radikale ausgelöst werden, werden minimiert, wodurch u.a. der Alterungsprozess verlangsamt wird. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Anregung der Kollagenbildung, die die Pflanzenstoffe der Frucht bewirken. Camu-Camu wird außerdem bei Erkältungen empfohlen, denn der hohe Anteil an Vitamin C stärkt das Immunsystem und bekämpft somit effektiv Erkältungsviren. Auch körperliche Beschwerden können auf diese Weise vorgebeugt werden.

Hanfsamen

Hanf ist den meisten als Pflanze mit berauschender Wirkung bekannt. Doch keine Sorge, Hanfsamen aus dem Reformhaus oder Supermarkt stammen aus Pflanzen, in denen der Anteil des Rauschmittels THC extrem gering ist.

Hanfsamen werden als Superfood bezeichnet, da sie über einen hohen Anteil an Antioxidantien wie z.B. verfügen. Diese sind nicht nur im Kampf gegen die vorzeitige Hautalterung sehr wirksam, sondern auch zur Vorbeugung von zahlreichen Erkrankungen. Hanfsamen enthalten vor allem B-Vitamine und Vitamin E, hochwertige Proteine sowie ungesättigte Fettsäuren und verschiedene Spurenelemente. Aus diesem Grund sind die Samen vor allem bei Sportlern sehr beliebt, da sie zur Muskelregeneration, zum Muskelaufbau und zu einem verbesserten Fettstoffwechsel beitragen sollen.

Ist der Konsum von Superfoods sinnvoll?

Superfoods sind in der Tat nicht mit herkömmlichen Lebensmitteln aus dem alltäglichen Speiseplan zu vergleichen. Sie enthalten bei vergleichsweise kleinen Portionen eine Menge gesundheitsfördernder, antioxidativer und essentieller Nährstoffe und sind damit eine durchaus sinnvolle Ergänzung der Ernährung.

Superfoods machen für all die Sinn, die den Mikronährstoffgehalt ihrer Mahlzeiten steigern möchten und sicherstellen wollen, dass der tägliche Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen abgedeckt ist. Auch wer häufig zu grippalen Infekten neigt und sich oft ausgelaugt und geschwächt fühlt, kann von der Wirkung zahlreicher Superfoods profitieren.

Die vitaminreichen Kraftpakete sind außerdem eine ideale Ergänzung für schönheitsbewusste Menschen. Als Anti-Aging-Food schützen sie die Haut vor einer vorzeitigen Hautalterung und unterstützen die Regeneration der Haut.

Auch für Sportler kann die Zugabe von Superfoods zu den Mahlzeiten sinnvoll sein. Viele davon sind nämlich eine hochwertige Protein- und Ballaststoffquelle. Einige dieser Superfoods können außerdem den Muskelaufbau unterstützen und die Leistungsfähigkeit verbessern.

Fazit

Superfoods sind bei vielen Menschen nicht mehr aus dem Speiseplan wegzudenken. Ob in Form von Smoothies, Drinks oder Toppings: Superfoods sind nicht nur vielseitig, sondern eine ideale Nährstoffquelle und viele vertrauen auf die heilsamen und stärkenden Kräfte dieser Lebensmittel. Allerdings darf dabei nicht vergessen werden, dass es sich in den seltensten Fällen um Arzneistoffe mit einer nachgewiesenen Wirksamkeit handelt. Für viele dieser Superfoods und ihren nachgesagten Effekten existiert noch keine wissenschaftlich fundierte Grundlage. Darum sollte bei Erkrankungen und ähnlichen Beschwerden nicht nur auf ihre Wirkung vertraut werden.

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