Darum haben Frauen schlechtere Zähne als Männer

Eigentlich ist es kaum zu glauben: Frauen gehen öfters zum Arzt, nehmen Vor­sorge­un­ter­suchun­gen wahr und sind sehr um ihr Ausse­hen bemüht. Den­noch haben sie oft wesentlich schlechtere Zähne als die Her­ren der Schöp­fung. Doch woran mag das liegen? Wir haben der Geschichte mal auf den Zahn gefühlt. 

Woran liegt es, dass Frauen schlechtere Zähne haben als Männer?

Ein altes, bekan­ntes Sprich­wort besagt: Ein Kind kostet einen Zopf und einen Zahn. Tat­säch­lich kön­nen zahlre­iche frischge­back­ene Müt­ter bele­gen, dass auf­grund des Hor­mon­ab­falls nach der Schwanger­schaft auch Haarver­lust keine Sel­tenheit ist. Doch was hat die Schwanger­schaft mit der Zah­nge­sund­heit zu tun?

Forsch­er aus Deutsch­land und den Nieder­lan­den kon­nten bere­its bele­gen, dass eine Frau, die mit einem oder mehreren Kindern schwanger war, an schlechter Zah­nge­sund­heit lei­det. Dazu haben Experten die Studie Sur­vey of Health, Age­ing and Retire­ment in Europe“ ange­set­zt. Hier­für nah­men 34.000 Proban­den aus 14 Län­dern europaweit sowie aus Israel teil. 

Das Ergeb­nis: Viele Müt­ter müssen dem­nach im Laufe der zweit­en Leben­shälfte min­destens einen Zahn lassen. Bei Dreifach­müt­tern steigt die Zahl sog­ar an. Diese ver­lieren bis zum 50. Geburt­stag sog­ar vier Zähne. 

Wie bee­in­flusst die Schwanger­schaft die Zah­nge­sund­heit der Frauen?

Lei­der gibt die Studie keinen Auf­schluss, warum die Schwanger­schaft für die Zah­nge­sund­heit nicht förder­lich ist. Den­noch ist aus früheren Stu­di­en und Unter­suchun­gen bekan­nt, dass während der Schwanger­schaft das Risiko an Zah­n­fleis­chentzün­dun­gen zu lei­den steigt. Zudem kommt bei vie­len Frauen das Erbrechen in den ersten Wochen der Schwanger­schaft hinzu. Einige Frauen müssen in der ersten Zeit mehrmals täglich die Toi­lette auf­suchen. Diese Sit­u­a­tion führt dazu, dass die Magen­säure nicht nur die Speis­eröhre, son­dern auch die Zahn­sub­stanz belastet. Gle­ichzeit­ig steigt auch das Risiko für Karies, das den Zäh­nen eben­so schadet. 

Weit­er­hin ist der pH-Wert oft­mals für schlechtere Zähne maßge­blich. Dieser verän­dert sich im Laufe der Schwanger­schaft und ist saur­er als es nor­maler­weise der Fall ist. Nehmen Frauen nun täglich viel süße oder saure Lebens­mit­tel zu sich, belastet die Säureer­höhung auch den Zahn­schmelz. Gle­ichzeit­ig bringt die Hor­mon­um­stel­lung weit­ere Prob­leme im Mundraum mit. Zah­n­ver­fär­bun­gen oder der Ver­lust von Zäh­nen keimen auf. 

Da viele Haushalte während der Schwanger­schaft und auch in den Jahren danach ihr Geld in die Kinder steck­en, fehlt vie­len Müt­tern zudem das Geld für zah­närztliche Behand­lun­gen. Dabei gibt es einige Lösun­gen, um den­noch regelmäßige Zah­narztbe­suche ermöglichen zu kön­nen. Die dig­i­tale Zahnzusatzver­sicherung mit Sofortleis­tung sorgt dafür, dass Fam­i­lien eine Unter­suchung sowie Behand­lung beim Zah­narzt nicht mehr hin­auszögern müssen. Somit lässt sich auch der Zah­n­er­halt fördern. 

Doch das ist nicht die einzige Sorge, die viele Frauen plagt. Zahlre­ichen Müt­tern fehlt vor allem in den ersten Wochen und Monat­en Schlaf. Das kann mitunter auch zur Ver­nach­läs­si­gung der Kör­p­er- sowie Zahn­hy­giene führen. 

Wie lässt sich die Zah­n­er­halt während und nach der Schwanger­schaft fördern?

Es ist keine Neuigkeit, dass die Ver­sorgung des unge­bore­nen Kindes von der Mut­ter abhängt. Föten und Embryos erhal­ten über die Nabelschnur nicht nur wertvolle Nährstoffe ihrer Mut­ter. Der weib­liche Kör­p­er greift auch Kalz­i­um- und Vit­a­min­de­pots an, um das Baby im Leib zu ver­sor­gen. Daher ist es kaum ver­wun­der­lich, dass Frauen nach der Schwanger­schaft unter Kalz­i­um­man­gel und den damit ver­bun­de­nen Zahn- oder Knochen­prob­le­men leiden. 

Doch in der heuti­gen Zeit und dank der medi­zinis­chen Ver­sorgung lässt sich der Umstand ver­hin­dern. Mit der Ein­nahme einiger wichtiger Lebens­mit­tel lässt sich die Zah­nge­sund­heit näm­lich dur­chaus fördern. Wer­dende und Stil­lende Müt­ter soll­ten daher täglich um die 1.200 mg Kalz­i­um zu sich nehmen, um sowohl das Kind als auch sich selb­st opti­mal zu ver­sor­gen. Zum Ver­gle­ich: Ein nor­maler Erwach­sender benötigt pro Tag um die 1.000 mg Kalzium. 

Unge­fähr 40 Gramm von den 1.2000 mg zapft der Kör­p­er davon für den Fötus ab. Nimmt die Schwan­gere dem­nach nicht genug Kalz­i­um auf, ist die eigene Ver­sorgung nicht gewährleis­tet. Der Kör­p­er greift nun auf den Kalz­i­um­spe­ich­er zurück und nutzt dazu die Vor­räte, die in den Knochen und Zäh­nen enthal­ten sind. 

Welche Lebens­mit­tel mit hohem Kalz­i­umge­halt soll­ten Frauen in der Schwanger­schaft zu sich nehmen?

Um dem Kör­p­er auch während der Schwanger­schaft aus­re­ichend mit Kalz­i­um zu ver­sor­gen, sind hochw­er­tige Lebens­mit­tel wichtig. Gute Quellen stellen Milch sowie Milch­pro­duk­te wie Käse neb­st Joghurt dar. Wer jedoch auf diese Nahrungsmit­tel verzicht­en möchte, sollte reich­lich Broc­coli, Grünkohl, Fenchel und andere grüne Lebens­mit­tel zu sich nehmen. 

Auch Min­er­al­wass­er, das mit Kalz­i­um verse­hen ist, bietet eine ide­ale Bezugsquelle. Dabei ist darauf zu acht­en, dass min­destens 150 mg Kalz­i­um in einem Liter Min­er­al­wass­er enthal­ten sind. Im Gegen­satz sollte möglichst wenig Natri­um im Wass­er zu find­en sein. 

Eine aus­ge­wo­gene Ernährung erset­zt nicht die Kon­trolle beim Zahnarzt

Trotz aller Vor­sichts­maß­nah­men, guter Zahn­hy­giene und ein­er aus­ge­wo­ge­nen Ernährung sollte die regelmäßige Vor­sorge­un­ter­suchung beim Zah­narzt nicht unter den Tisch gekehrt wer­den. Einige Zah­n­prob­leme, die bish­er noch keinen Schaden angerichtet haben, kön­nen im Vor­feld erkan­nt und behan­delt wer­den. Somit lässt sich auch ein eventueller Zah­n­ver­lust vermeiden. 

Oft ist es nämlich so, dass sich nicht immer direkt nach der Schwangerschaft ein Zahnproblem erkennen lässt. In der Regel stellt sich die schlechte Zahngesundheit erst im Alter ein. Kleine Vorkommnisse von Karies lassen sich noch gut behandeln, doch ist dieser fortgeschritten, gibt es oftmals keine Lösungsansätze mehr. Der Zahn muss entweder gezogen oder die Zahnwurzel behandelt werden.

Dabei zeigt sich: Frauen ab 35 bis 40 Jahren haben weniger Zähne als Männer. Bei Männern fehlen in dieser Alterskategorie 2,7 Zähne, während es bei Frauen 2,8 sind. Mit Eintritt ins Seniorenalter ist der Unterschied noch deutlicher zu erkennen. Bei Männern fehlen ab einem Alter von 65 bis 70 Jahren um die 13,3 Zähne. Bei Frauen steigt die Summe auf 15.

Was können Frauen noch tun, um Zähne zu erhalten?

Keimen während der Schwangerschaft erste Probleme auf, ist direkt und unverzüglich zu handeln. Das ist vor allem bei vermehrtem Zahnfleischbluten wichtig. Doch nicht nur die Schwangerschaft belastet den Körper und die Zahngesundheit. Auch der Wandel während der Wechseljahre hinterlässt seine Spuren.

Diese wirken sich nicht nur auf Haut sowie Haare aus. Auch Zähne geraten in Mitleidenschaft. Ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt kann Abhilfe schaffen, denn dieser kann die Probleme behandeln und wertvolle Tipps sowie Produkte ans Herz legen, welche die Symptome lindern.

Zahnprobleme ernst nehmen und nicht belächeln

Probleme im Mundraum wirken sich übrigens nicht nur auf die Zähne aus. Sie können den gesamten Körper betreffen. Frauen, die an Zahnfleischbluten oder Zahnfleischentzündungen leiden, können im Alter weitere Leiden aufweisen. Die Entzündungen verbleiben oftmals nicht nur im Mund, sondern betreffen auch den weiteren Körper. Die Entzündung wandert demnach teilweise durch den Kreislauf und sorgt in anderen Bereichen für Veränderungen.

Personen mit Parodontitis leiden daher nicht selten im Alter somit auch an Rheuma oder Arthritis. Somit sind gewisse Vorkehrungen wichtig, um den gesamten Körper zu schonen.

Eine Schwangerschaft ist somit zwar für einige Übel verantwortlich und kann den weiblichen Körper durchaus belasten. Dennoch ist es das alles nichts verglichen mit dem Lächeln, das uns unsere Kinder täglich schenken.

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