In Thailand hat Sport nicht nur was mit dem Körper zu tun, sondern auch mit dem Geist. Ganz anders als in Deutschland wird Sport in der siamesischen Kultur von Generation zu Generation weitergeführt. So tragen verschiedene Sportarten in Thailand nicht nur zu Gesundheit von Körper und Geist bei, sondern sind auch Teil von religiösen und königlichen Zeremonien und Festen und sollen zur Unterhaltung beitragen. Im Modernen Thailand sind aber auch Sportarten hoch im Kurs, mit denen man zunächst nicht rechnet.
1.Muay Thai
Der Nationalsport der Thailänder, der in Europa auch unter dem Namen Thai Boxen bekannt geworden ist, gilt als einer der anspruchsvollsten und brutalsten Kampfsportarten der Welt, ein Sport der so gut wie jeden Muskel im Körper beansprucht und somit gut für den Muskelaufbau geeignet ist, viel Ausdauer abverlangt und oftmals mit Verletzungen und einhergeht. Eine alte Kriegskunst, die nicht zu unterschätzen ist, bei der sowohl Fäuste, Füße, Knie und auch Ellbogen eingesetzt werden dürfen und bei der ein guter Wettbewerb durch die Anwendung von Techniken entschieden wird.
2.Sepak Takraw
Hier trifft Fußball auf Badminton und Volleyball. Die Sportart, die aus der Gegend rund um Malaysia stammt, hat es in sich und gehört zu den Trendsportarten in Thailand. Seinen Namen verdankt der Sport dem einst aus Rattan gefertigten Ball, denn Sepak Takraw bedeutet so viel wie „tritt den Rattan“. Heutzutage wird aber ein Kunststoffball verwendet, nicht zuletzt da dieser weniger Verletzungen verursacht. Während des Spiels stehen sich jeweils aus drei Leuten bestehende Mannschaften gegenüber, Ziel des Spiels ist es, den Ball ohne Einsatz der Arme und Hände bis zu dreimal in der eigenen Mannschaft hin- und herzuschießen, ohne dass dieser den Boden berührt. Danach muss der Ball wie beim Volleyball auf das gegnerische Feld befördert werden.
3.Makruk Thai
Bei diesem Schach ähnlichen Spiel soll auch der Geist gefördert werden, denn das Spiel soll möglicherweise früher genutzt worden sein, um militärische Strategien zu planen. Gespielt wird auf einem quadratischen Brett und jeder Spieler hat sechs Arten von Spielfiguren, die Spieler bewegen die Figuren, solange nach bestimmten Regeln, bis der König „Khun“ von einem Spieler festgesetzt wird.
4.Golf
In Thailand gibt es mittlerweile über 100 Golfplätze. Golf ist zu einer Art Volkssport geworden und erfreut sich zunehmender Begeisterung. Hier gibt es keine gravierenden Unterschiede oder besondere Regeln, die es sonst wo nicht gibt. Das Einzige was das Golfspielen zu anderen Ländern unterscheidet, ist der Preis. In Europa eher in den gehobenen Schichten vertreten, in Thailand ein relativ günstiger Sport, da eine Mitgliedschaft nicht erforderlich ist.
5.Bowling
Mittlerweile findet man in vielen großen Städten Thailands Bowlingcenter. Gerade bei der jüngeren Generation ist Bowling zu einer sehr beliebten Freizeitaktivität geworden. Ebenso wie in Europa und anderswo sind die Bowlingbahnen laut und blinkend, denn der Spaß soll im Vordergrund stehen.