Die große Wirtschaftsmacht von Thailands König weiter ungebrochen

König Maha Vaji­ra­longko­rn nimmt seit nun knapp vier Jahren auf dem Thron von Thai­land Platz. Mit­tler­weile hat er ein solch­es Ver­mö­gen ange­häuft, dass er mit Abstand auch der reich­ste Mann des Lan­des ist. Der Geld­w­ert in Mil­liar­den sowie auch der Besitz viel­er Immo­bilien und Grund­stücke sor­gen allerd­ings nicht nur für ein ziem­lich sor­gen­freies Pri­vatleben — zahlre­iche Konz­ernchefs des Lan­des wer­ben zusät­zlich um die Gun­st jenes Mannes, der in etwa ein Zehn­tel der gesamten Wirtschaft­sleis­tung Thai­lands für sich beansprucht.

Anteile in ver­schiede­nen Bereichen

Die umgerech­net 60 Mil­lio­nen Dol­lar, die Maha Vaji­ra­longko­rn sein Eigen nen­nt, beste­ht nicht nur aus reich­lich Barver­mö­gen. Das Staat­sober­haupt besitzt fast 25 Prozent der heimis­chen Siam Com­mer­cial Bank und ist zusät­zlich Eigen­tümer von fast einem Drit­tel der Aktien vom Mis­chkonz­ern Siam Cement Group”.

Dass Thai­lands König nun per­sön­lich als Anteil­seigen­tümer geführt wer­den kann, ist eine dur­chaus neuar­tige Entwick­lung. Jene Anteile wur­den bis vor kurzem noch im Namen des Crown Prop­er­ty Bureau, sprich auf staatlich­er Ebene ver­wal­tet. Die Argu­men­ta­tion lautete, dass es sich hier nicht um Pri­vateigen­tümer des Königs, son­dern vielmehr um nationale Besitztümer han­delt, die auf treuhändis­ch­er Basis ver­wal­tet wer­den. Mit der Thronbestei­gung von Maha Vaji­ra­longko­rn änderte sich dies jedoch. Er bekam die voll­ständi­ge Kon­trolle über das Crown Prop­er­ty Bureau. Dadurch hat er absolute Ver­fü­gungs­ge­walt und kann sie auch zum eige­nen Pri­vatbe­sitz zählen.

Mehr Immo­bilien für das Land

Ein sig­nifikan­ter Teil des königlichen Ver­mö­gens ist in Bangkok ange­siedelt. Hier befind­en sich derzeit über­all Baupro­jek­te in Durch­führung, weswe­gen an fast jed­er Straße­necke eine Baustelle anzutr­e­f­fen ist. Ins­ge­samt sind sie Teil des wohl größten und ambi­tion­iertesten Vorhabens des Lan­des. Mit ein­er Investi­tion­ssumme von umgerech­net rund vier Mil­liar­den US-Dol­lar soll hier ein neuer Stadt­teil mit­samt mit Wohn­häusern, Hotels und Einkauf­szen­tren errichtet wer­den. Schirmherr ist der Mil­liardär Charoen Siri­vad­han­ab­hak­di, der das Grund­stück direkt vom Königspalast gepachtet hatte.

Direkt mit dem König abgeschlossene Pachtverträge sind mit­tler­weile keine Sel­tenheit mehr. Ins­ge­samt zählt er nur in Bangkok 14 Quadratk­ilo­me­ter Grund zu seinem Eigen­tum, größ­ten­teils auch in den besten Lagen. Die Ver­pach­tung jen­er Flächen ist zusät­zlich ein sehr lukra­tives Geschäft für Vaji­ra­longko­rn. Laut Infor­ma­tio­nen, welche vom Wirtschafts- und Investi­tion­s­magazin FIT­FOR­MONEY gesam­melt wur­den, belief sich der Gesamtwert bere­its im Jahr 2014 auf über 34 Mil­liar­den Dol­lar. Mit­tler­weile sind die Grund­stück­spreise im Land aber um etwa zwei Drit­tel angestiegen. Der heutige Schätzw­ert muss daher deut­lich höher ange­siedelt wer­den”, führt ein Sprech­er des Mag­a­zins weit­er aus.

Wirtschafts­macht nicht ohne Widerstand

Die Wirtschafts­macht des Königs stößt allerd­ings inner­halb des Lan­des auf Wider­stand. Zahlre­iche Proteste zie­len auf eine Reform der Monar­chie ab. Die Ver­flech­tun­gen zwis­chen Palast und der heimis­chen Wirtschaft seien nicht ord­nungs­gemäß hieß es von­seit­en einiger Protestbewegungen.

Jene Bewe­gun­gen find­en statt, obwohl kri­tis­che Äußerun­gen gegenüber dem Königshaus lange nicht möglich waren. Das weit aus­gelegte Majestäts­belei­di­gungs­ge­setz sah im Extrem­fall 15 Jahre Haft vor. Mit­tler­weile sind die zahlre­ichen Schüler und Stu­den­ten auf den Straßen davon jedoch unbeein­druckt. Angesichts der Wirtschaft­skrise ist vor allem eine Reduzierung der Palas­taus­gaben ein zen­traler Punkt der Protestwellen.

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