Löhne in Thailand sind nur ein Faktor bei potenziellen Investorenentscheidungen

Bangkok — Die Anhebung des Min­dest­lohns in Thai­land auf 450 Baht pro Tag wird zwar die Arbeit­nehmer glück­lich machen, nicht aber die Unternehmer, wie die neg­a­tiv­en Äußerun­gen ver­schieden­er Wirtschaftsver­bände zeigen. Poj Aramwat­tananont, stel­lvertre­tender Vor­sitzen­der der thailändis­chen Han­del­skam­mer, warnte, dass die von den Parteien im Wahlkampf ver­sproch­ene Anhebung des Min­dest­lohns poten­zielle aus­ländis­che Inve­storen zum Nach­denken anre­gen und ihre Pläne, in Thai­land zu investieren, möglicher­weise verzögern könnte.

Wer­fen Sie einen Blick auf die Min­destlöhne auf den Philip­pinen, in Viet­nam und Indone­sien im Ver­gle­ich zu den Löh­nen in Thai­land. Der Min­dest­lohn in Indone­sien ist höher als in Thai­land, aber angesichts der Größe der indone­sis­chen Bevölkerung, die auf etwa 300 Mil­lio­nen geschätzt wird, sind die Aus­sicht­en für den Bin­nen- und Außen­han­del größer als in Thai­land. Der Min­dest­lohn auf den Philip­pinen ist mit 353 Baht/​Tag ähn­lich hoch wie in Thai­land, während er in Viet­nam mit 343 Baht niedriger ist. In Viet­nam ist jedoch der Anteil der jun­gen Men­schen höher, so Poj.

Sollte der Min­dest­lohn auf 450 Baht ange­hoben wer­den, so warnte er, kön­nten sog­ar thailändis­che Inve­storen erwä­gen, ihre Pro­duk­tion­sstät­ten nach Myan­mar oder Kam­bod­scha zu ver­legen. Asso­ciate Pro­fes­sor Yongyuth Cha­lam­wong, Berater für Per­son­alpoli­tik beim thailändis­chen Think Tank, dem Thai­land Devel­op­ment Research Insti­tute (TDRI), behauptet, dass Löhne nicht der einzige Fak­tor sind, der die Entschei­dung für Investi­tio­nen in Thai­land bestimmt.

Unter Beru­fung auf seine Studie über die Min­dest­lohn­er­höhun­gen in den Jahren 2012 und 2013, bei denen die Löhne um rund 80 % von 170 – 215 Baht auf 300 Baht gestiegen sind, sagte er, dass die Erhöhun­gen dazu geführt haben, dass Thai­land nach Sin­ga­pur und den Philip­pinen die drit­thöch­sten Löhne in der ASEAN-Region hat, was dazu geführt hat, dass mehrere arbeitsin­ten­sive Branchen wie die Tex­til- und die Schuhin­dus­trie nach Kam­bod­scha bzw. Viet­nam abge­wan­dert sind, wo die Arbeit­skosten wesentlich niedriger sind als in Thailand.

Er stellte jedoch fest, dass die Sit­u­a­tion heute anders ist als noch vor zehn Jahren, da sich die Unternehmen angepasst haben, indem sie mehr in Maschi­nen investiert haben, um Arbeit­skräfte zu erset­zen, und sich von arbeitsin­ten­siv­en Branchen wie der Lebens­mit­telver­ar­beitung und der Tex­tilin­dus­trie abge­wandt haben. Inzwis­chen haben Wan­der­ar­beit­er aus den Nach­bar­län­dern thailändis­che Arbeit­skräfte in diesen arbeitsin­ten­siv­en Branchen ersetzt.

Im Vor­feld von Lohn­er­höhun­gen schlägt Asso­ciate Pro­fes­sor Yongyuth vor, dass die Unternehmen ihre Pro­duk­tiv­ität steigern, indem sie die Qual­i­fika­tio­nen ihrer Mitar­beit­er verbessern, um sicherzustellen, dass sie die Lohn­er­höhung auch wert sind. Größere Sor­gen bere­it­en den Unternehmern die hohen Stromkosten, die dreimal so hoch sind wie in Viet­nam, und die Unternehmenss­teuern. Ein weit­er­er wichtiger Anreiz für aus­ländis­che Inve­storen ist das All­ge­meine Präferen­zsys­tem (APS), das entwick­elte Volk­swirtschaften wie die Vere­inigten Staat­en unter­en­twick­el­ten Län­dern und Entwick­lungslän­dern für ihre Exporte auf den US-Markt gewähren.

Er sagte, die thailändis­che Regierung müsse ver­suchen, mit den USA zu ver­han­deln, um den APS-Sta­tus für thailändis­che Pro­duk­te, der abgeschafft wurde, wiederzuer­lan­gen, da Thai­land nicht mehr als Entwick­lungs­land betra­chtet werde. Der Beitrag Löhne in Thai­land sind nur ein Fak­tor bei der Entschei­dung poten­zieller Inve­storen erschien zuerst auf Thai PBS World: Die neuesten thailändis­chen Nachricht­en auf Englisch, Schlagzeilen, Welt­nachricht­en und Nachricht­ensendun­gen auf Thai und Englisch. Wir brin­gen Thai­land in die Welt.

Kommentare

Black Jack | 27.05.2023 06:31

Von der Anhebung der Qual­ität der zu leis­ten­den Arbeit, spricht niemand


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