In wenigen Wochen beginnt in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft 2022. Erstmals findet das Turnier nicht nur am Persischen Golf, sondern auch im Herbst eines Jahres statt. Eine Austragung im Sommer war aufgrund der hohen Temperaturen in diesen Monaten nicht möglich, daher haben sich die Veranstalter auf eine Verlegung in die kühlere Jahreszeit geeinigt.
Die Klimaanlage im Stadion sorgt für Abkühlung
Aber auch die Gastgeber haben Vorsorge getroffen. Erstmals werden die neu gebauten Stadien klimatisiert sein. Die Kühlung wird über Solaranlagen, die sich auf dem Dach der Spielstätten befinden, mit Energie gespeist. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Fußballer auch bei höheren Temperaturen nicht allzu sehr ins Schwitzen kommen. Doch damit beginnen die technischen Neuerungen erst so richtig.
Schließlich hat der Fußball in den letzten Jahren seine Aversion gegenüber dem Einsatz von Technik Schritt für Schritt abgelegt. Den ersten Schritt konnte die Öffentlichkeit bereits vor vier Jahren bei der letzten Fußball-Weltmeisterschaft in Russland beobachten. Der Videoschiedsrichter kam hier erstmals zum Einsatz und sorgte direkt für Aufsehen.
Videoschiedsrichter gehören längst zum Fußball-Alltag
Mittlerweile gehört der Einsatz von Videoschiedsrichtern zum Alltag in den Stadien dieser Welt. Das gilt auch für Deutschland, wo das elektronische Auge zumeist unbemerkt die Vorgänge und Entscheidungen im Spiel verfolgt und nur dann zum Einsatz kommt, wenn es nötig ist. Wie der DFB schon im Vorjahr bekanntgab, beträgt die Treffsicherheit des Videoschiedsrichters rund 90 Prozent. Lediglich acht von 88 Fällen wurden in der letzten Saison im Nachhinein beanstandet.
Die Abseitstechnologie feiert ihre Première
In Katar bekommt der Video Schiedsrichter erstmals Gesellschaft. Schließlich zählt das Abseits zu den strittigsten Situationen, die im Spiel auftreten können. Daher hat sich die FIFA dazu entschlossen, dem Videoschiedsrichter eine halbautomatische Abseitstechnologie zur Seite zur stellen. Damit diese einwandfrei funktioniert, erhält der Ball im Spiel einen Sensor. Dieser wird gemeinsam mit insgesamt zwölf Kameras alle strittigen Situationen aufzeichnen und zur Entscheidung vorlegen.
Das neue System wurde von der FIFA bereits ausgiebig getestet und soll nun bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar seine große Première feiern. Ob damit die endlosen Diskussionen rund um das Abseits beendet werden, steht jedoch in den Sternen. Immerhin gehören die hitzigen Diskurse von Fans und Experten einfach zum Fußball dazu und machen einen wesentlichen Bestandteil seiner einzigartigen Atmosphäre aus.
Die Schweiz trifft auf den Top-Favoriten
Für die Stars bedeuten diese Innovationen eine Umstellung. Sie müssen nicht nur mit der Unterbrechung der Saison zurechtkommen, sondern werden in Katar auch erstmals auf Schiedsrichterinnen treffen. Die Experten rechnen jedoch weiterhin Brasilien die besten Chancen auf den Titel aus. Kurz vor dem Start des Turniers haben dabei auch die Buchmacher Hochsaison. Sie werben mit Bonusangeboten um neue Kunden.
Deutschland feierte zuletzt in zahlreichen Spielen ein Comeback auf internationaler Ebene. Mit der Übernahme durch den neuen Bundestrainer Hansi Flick ist die Mannschaft auch wieder in guter Form. Das honorieren auch die Experten und Medien, die Thomas Müller und Co. zu den Mitfavoriten in Katar zählen. Zuletzt begeisterte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft in England. Jetzt liegt es an den Männern, es ihnen gleichzutun.