3.500-Dollar-Headset wird Apples Marketingstärke auf die Probe stellen

Apple Inc. ver­langt für sein lang erwartetes Mixed-Real­i­ty-Head­set stolze 3.499 US-Dol­lar — das sind etwas mehr als 120.000 Baht — und testet damit, ob die Ver­brauch­er bere­it sind, große Sum­men für eine Tech­nolo­gie auszugeben, die das Unternehmen als die Zukun­ft der Com­put­ertech­nik ansieht.

Der iPhone-Her­steller hat diese Woche auf sein­er jährlichen World­wide Devel­op­ers Con­fer­ence das neue Vision Pro-Head­set vorgestellt, das den Höhep­unkt ein­er mehr als sieben­jähri­gen Entwick­lungszeit darstellt. Das Pro­dukt, das mit Steve Jobs’ Marken­ze­ichen — one more thing” — vorgestellt wurde, kat­a­pul­tiert Apple in die erste große neue Kat­e­gorie, seit das Unternehmen 2015 mit dem Verkauf von Smart­watch­es begann.

Die Vision Pro kön­nte auch eine der riskan­testen Pro­duk­te­in­führun­gen in der Geschichte des Unternehmens sein. Ander­er­seits war der Apple-Mit­be­grün­der Steve Jobs auch für einen Ausspruch bekan­nt: Manche Leute sagen: Gebt den Kun­den, was sie wollen.’ Aber das ist nicht mein Ansatz. Unsere Auf­gabe ist es, her­auszufind­en, was sie wollen wer­den, bevor sie es tun.

In ein­er umfassenden Präsen­ta­tion zeigte Apple die unzäh­li­gen Funk­tio­nen des Head­sets und stellte die für das Pro­dukt geplanten Inhalte vor, darunter Spiele und inter­ak­tive Dis­ney-Videos. Das Gerät, das ein­er High­tech-Skib­rille ähnelt, wird über ein eigenes Betrieb­ssys­tem, visionOS, und einen eige­nen App Store ver­fü­gen. Das Gerät soll Anfang näch­sten Jahres in den Vere­inigten Staat­en auf den Markt kom­men, andere Regio­nen fol­gen später.

Die Vision Pro ist das jüng­ste Pro­dukt, von dem Apple hofft, dass es bahn­brechend ist und dem Tech-Titan helfen kann, seinen Umsatz zu steigern. Es wird ver­suchen, eine noch junge Branche neu zu definieren, so wie es der Mac, der iPod, das iPhone und das iPad tat­en, als sie zum ersten Mal auf den Markt kamen.

Der Unter­schied beste­ht darin, dass Apple dies­mal mit einem hohen Preis auf den Markt geht und in einen Markt ein­steigt, der bei den Ver­brauch­ern keinen Anklang gefun­den hat.

Das Unternehmen will die Art und Weise verän­dern, wie Men­schen mit der Welt inter­agieren. Apple ist seit langem auf der Suche nach ein­er neuen Plat­tform, die über das iPhone und das iPad hin­aus­ge­ht, und dies kön­nte dieser Weg sein.

Das trag­bare Gerät kom­biniert virtuelle und erweit­erte Real­ität, d. h. es kann den Nutzer mit hochau­flösenden Dis­plays voll­ständig in Inhalte ein­beziehen — ide­al zum Anschauen von Videos — oder Apps über das Sicht­feld des Trägers leg­en, so dass Nachricht­en und Benachrich­ti­gun­gen auf­tauchen, ohne die Per­son zu überwältigen.

Es ist das erste Apple-Pro­dukt, durch das man hin­durch­schaut und nicht auf das man schaut”, sagte Chief Exec­u­tive Offi­cer Tim Cook bei der Präsentation.

Bis­lang sind die Anleger skep­tisch. Die Aktien waren am Mon­tag in die Nähe von Reko­rd­stän­den gek­let­tert, rutscht­en aber nach der Ankündi­gung des Vision Pro wieder ab. Bei Börsen­schluss in New York lagen sie 0,8 % niedriger bei 179,58 $.

Apple ver­fügt über unübertrof­fene Mar­ket­ingfähigkeit­en und hat die Ver­brauch­er davon überzeugt, immer mehr Geld für seine Smart­phones auszugeben, aber dieses Pro­dukt kön­nte eine sein­er größten Her­aus­forderun­gen sein. Konkur­ri­erende Head­sets kosten nur ein paar hun­dert Dol­lar. Mit einem Preis von 3.499 Dol­lar wäre das Head­set eher mit einem High-End-Lap­top als mit einem Gad­get vergleichbar.

Räum­lich­es Rechnen

Das Unternehmen beschreibt die neue Schnittstelle als Spa­tial Com­put­ing”. Eine Funk­tion namens Eye­Sight zeigt ein Bild Ihrer Augen auf der Außen­seite des Head­sets an, wenn Men­schen in der Nähe sind. Das Pro­dukt zeigt auch die Per­so­n­en in Ihrem Sicht­feld an, während Sie das Gerät tra­gen, ein Ver­such, die Benutzer stärk­er mit der Außen­welt zu verbinden.

Eine so genan­nte dig­i­tale Kro­ne — ein Begriff aus der Apple Watch — schal­tet das Head­set zwis­chen Aug­ment­ed und Vir­tu­al Real­i­ty um. Apple hat nach eige­nen Angaben Tausende von Köpfen unter­sucht, um sicherzustellen, dass das Pro­dukt bequem sitzt, und mehr als 5.000 Patente angemeldet.

Das Headset besteht aus zwei Hauptchips. Ein M2-Prozessor aus dem Mac, der die wichtigsten Rechenaufgaben übernimmt, und ein zweiter Chip, der R1, der mit den speziellen Sensoren arbeitet, die die Mixed-Reality-Funktionen ermöglichen.

Mit der Markteinführung von Apple kommt es zu einem Kräftemessen mit Meta Platforms, der Facebook-Muttergesellschaft, die laut Counterpoint Research derzeit 81 % des Marktes für VR-Headsets hält. Apple rechnet damit, im ersten Jahr etwa 900.000 Einheiten des Vision Pro zu verkaufen, was dem Unternehmen angesichts des Preises einen beachtlichen Marktanteil verschaffen könnte. Dennoch wären diese Zahlen nur ein Bruchteil dessen, was die anderen Geräte des Unternehmens einbringen.

Disney-CEO Bob Iger nahm ebenfalls an der Apple-Präsentation teil und kündigte an, dass der Streaming-Dienst Disney+ am Tag der Markteinführung für das Gerät verfügbar sein wird.

"Wir glauben, dass Apple Vision Pro eine revolutionäre Plattform ist, die unsere Vision Wirklichkeit werden lassen kann", sagte Iger.

Andere Anbieter von Inhalten - wie Netflix und App-Hersteller wie Zoom Video Communications Inc - werden ebenfalls in der Lage sein, ihre eigenen Apps für das Gerät zu entwickeln.

Das Headset wird viele der Millionen von iPhone- und iPad-Apps ohne zusätzliche Arbeit für die Entwickler ausführen können. Darüber hinaus hat Apple ein Software-Entwicklungskit angekündigt, mit dem Drittanbieter ihre eigene Software für das Vision Pro entwickeln können.

Aus technischer Sicht ist das Vision Pro eines der fortschrittlichsten Consumer-Geräte überhaupt. Das Headset verfügt über ein Dutzend Kameras, zwei 4K microLED-Displays und die Möglichkeit, 3D-Fotos und -Videos aufzunehmen. Es wird mit einem externen Akku mit einer Laufzeit von zwei Stunden betrieben oder kann für den ganztägigen Gebrauch an die Steckdose angeschlossen werden.

Das Debüt des Headsets bildete den Abschluss eines Tages voller Software- und Hardware-Ankündigungen auf der WWDC, an dem Apple neue Macs und Software für seine wichtigsten Geräte vorstellte. Aber es war klar, dass Cook hoffte, die Verbraucher mit dem Vision Pro im Kopf zu lassen - und dass es die Bühne für etwas mehr bereiten würde.

Wie Bloomberg berichtet, arbeitet Apple bereits an einer kostengünstigeren Version des Headsets sowie an einem noch hochwertigeren Modell.

"Dies ist erst der Anfang", sagte Cook.

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