Toxische Beziehung: So erkennt man sie
Mi., 27. Juli 2022

In unserem Leben treffen wir manchmal Menschen, die uns einfach nicht guttun. Was ist aber, wenn dieser Mensch der Partner ist? Wer einen toxischen Partner hat, hat ein Leben mit abwechselnden Höhenflügen und tiefen Abstürzen und führt ein Leben zwischen Nähe und Kälte. Doch woran kann der Mensch eine toxische Beziehung erkennen? Diese Frage wird in diesem Text beantwortet.
Erste Erkennungszeichen
Am Anfang schweben alle Pärchen auf Wolke sieben, die Beziehung scheint perfekt zu sein, der Partner ist so liebevoll wie noch kein Partner zuvor. Gerade bei einer toxischen Beziehung kann sich dieses Bild aber drastisch schnell ändern. Die erste Phase in einer toxischen Beziehung ist traumhaft schön, diese Phase wird “Love-Bombing” genannt. Hier wird der Partner regelrecht mit Liebe überschüttet. Diese Phase beinhaltet aber keine echte Liebe, sondern wird als Werbemaßnahme oder Werbeversuch gesehen. Die ersten Monate oder teilweise auch das erste Jahr kann diese Phase also anhalten. Oft geht auch alles viel zu schnell, denn in vielen Fällen treibt der toxische Partner die Beziehung so schnell voran, dass es gar nicht stimmig mit einer normalen Beziehung ist. Er möchte schnell Sex, gemeinsamen Urlaub oder die Schlüssel der Wohnung. Auch konkrete Heiratspläne können geschmiedet werden. Danach kippt die Stimmung und der Partner wird immer fordernder, streitsüchtiger und bedrohlicher und strotzt vor Eifersucht.
Erste Erkennungszeichen einer toxischen Beziehung sind ständige Kritik, Schuldzuweisungen oder Herabwürdigen der Taten. Die Betroffenen wissen meist keinen Ausweg, als beim Partner zu bleiben, auch wenn sie sehr unter der Beziehung leiden. Oft erleben die beiden Partner Höhen und Tiefen zusammen, in der einen Sekunde lehnt der Partner und in der nächsten kommt die Versöhnung. Die Versöhnung ist größtenteils sehr intensiv und körperlich. Es gleicht einer Achterbahn, doch die schönen Momente werden immer weniger.
Die Warnsignale
Eine toxische Beziehung tut einem selbst nicht gut, sie kann sogar körperlich und auch seelisch krank machen. Der toxische Partner hat oft ein großes Bedürfnis nach Macht, Kontrolle und Dominanz und reagiert daher sehr auffällig mit Kritik, Herabwürdigungen und Schuldzuweisungen.
Größtenteils sind Frauen davon betroffen, es sind überwiegend Männer als toxische Partner unterwegs. Natürlich können auch Frauen der toxische Part in der Beziehung sein, aber laut einer Studie sind 75 Prozent der toxischen Partner Männer. Die jeweiligen Partner sind von ihren toxischen Partnern nach geraumer Zeit so abhängig, dass es ihnen schwerfällt sich loszureißen. Es können sogar physische Entzugssymptome möglich sein.
Wie kämpft sich ein Mensch am besten aus einer toxischen Beziehung?
Da die emotionale Abhängigkeit eines Menschen die Tatsache dafür ist, dass der Mensch in einer toxischen Beziehung einen starken sozialen Rücktritt erleidet, ist es für die meisten schwer sich aus einer solchen Beziehung zu befreien. Der Mensch wendet sich zum Teil von Familie, Freunden oder Kollegen ab, da sie sich für ihre Beziehung und ihre Abhängigkeit schämen. Hier wird empfohlen sich selbst wiederzufinden, sich wieder selbst wahrzunehmen und sich auch wieder selbst wertzuschätzen.
Auch sollte jeder Mensch in einer solchen Situation über seinen Schatten springen und sich anderen Menschen zuwenden. Ganz egal in welcher Form. Ob Freunde, Familie oder gar eine Beratungsstelle für betroffene Menschen. Ebenfalls sollte angestrebt werden, die Beziehung aufzuarbeiten. So kann erkannt werden, was man in einer Beziehung braucht. Damit in der nächsten Beziehung nicht wieder so etwas passiert und der Partner endlich der Richtige sein kann.