Thailändische Zentralbank verschärft Maßnahmen zum Schutz von Bankkunden

Sa., 01. Apr. 2023 | Bangkok
Bangkok — Bankkunden, die mehr als 50.000 Baht elektronisch von ihren Konten überweisen wollen, müssen ihr Gesicht scannen lassen, um ihre Banktransaktionen zu bestätigen. Dies ist das Ergebnis einer neuen Reihe von Maßnahmen, die die thailändische Zentralbank zum Schutz der Bankkunden vor Online-Dieben eingeführt hat. Der Gouverneur der Bank of Thailand, Sethaput Suthiwartnarueput, hat alle Finanzinstitute, einschließlich der Geschäftsbanken, angewiesen, ihre Bankensysteme aufzurüsten, um dem zunehmenden Online-Diebstahl von Bankkonten der Kunden zu begegnen.
Die Manager aller Finanzinstitute und aller Anbieter elektronischer Geldüberweisungsdienste, die keine Finanzinstitute sind, müssen der Zentralbank ihre Systeme für den Umgang mit Diebstählen von Banktransaktionen melden, und sie müssen den von der Zentralbank festgelegten Mindeststandard erfüllen. Zu den neuen Maßnahmen gehört auch, dass alle Banken das Verfahren für die Eröffnung neuer Bankkonten verschärfen müssen.
Finanzinstitute und Banken müssen ihre Bankensysteme so ausbauen, dass sie Unregelmäßigkeiten bei Transaktionen rund um die Uhr aufdecken können. Wird eine Unregelmäßigkeit entdeckt, muss die betreffende Bank den Kunden innerhalb einer Stunde nach der Entdeckung benachrichtigen und innerhalb eines Arbeitstages einen aktuellen Bericht über den Fall vorlegen. Wird einem Bankkunden mit einer Debitkarte bei einer Transaktion, die er nicht durchgeführt hat, Geld von seinem Konto abgebucht, muss die Bank dem Kunden innerhalb von fünf Tagen den vollen Betrag erstatten. Im Falle einer Kreditkarte kann die Bank vom Kunden keine Zahlung für eine Transaktion verlangen, die er nicht getätigt hat.