TRANG — Das Gesundheitsamt der Provinz hat eine Untersuchung über eine Krankenschwester angeordnet, die in einem privaten Krankenhaus angestellt war und einem kranken Kleinkind Adrenalin gespritzt haben soll, wodurch sich sein Zustand verschlechterte.
Nach Angaben des Chefarztes der Behörde, Sinchai Rongdech, wird die Behörde insbesondere die Verschreibungspraxis des Krankenhauses untersuchen, um herauszufinden, wie es dazu kam, dass der vierjährige Junge zwei Milligramm Adrenalin intravenös erhielt.
Das Schicksal des Jungen ging in den sozialen Medien viral, nachdem der Nutzer @RedSkullxxx am Samstag eine von seiner Mutter verfasste Geschichte auf X, früher Twitter, geteilt hatte.
In dem Beitrag hieß es, der Junge sei am 21. Juni ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem er über Fieber und Husten geklagt hatte. Er sollte dort eine Nacht bleiben, aber sein Zustand verschlechterte sich sofort, nachdem ihm Adrenalin gespritzt worden war. Der Junge begann Blut zu erbrechen und erlitt einen Schock.
Nachdem er etwa vier Stunden in der Notaufnahme des Privatkrankenhauses verbracht hatte, wurde er in das Trang-Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte erfolglos versuchten, ihn wiederzubeleben. Anschließend wurde er in das Southern Centre Hospital überwiesen, wo er 12 Tage lang auf der Intensivstation blieb. Dort wurde bei dem Jungen eine Überdosis Adrenalin und eine Atemwegsinfektion diagnostiziert.
Nachdem sich der Zustand des Jungen stabilisiert hatte, gab das Privatkrankenhaus gegenüber der Mutter zu, dass bei der Verschreibung ein Fehler unterlaufen war, da der Arzt Adrenalinspray anstelle von intravenösem Adrenalin verschrieben hatte.
Laut Dr. Sinchai verschreiben Ärzte normalerweise Adrenalinsprays für Patienten bei vollem Bewusstsein. Er wies darauf hin, dass intravenöses Adrenalin in der Regel nur für Patienten verschrieben wird, die bewusstlos sind. Erschwerend kam hinzu, dass die betreffende Krankenschwester nach Angaben der Mutter des Jungen eigentlich eine Teilzeitkraft war.
Obwohl sich der Zustand des Jungen deutlich verbessert hat, leidet er nach Angaben seiner Mutter immer noch an Hemiparese, d. h. einer teilweisen Schwächung einer Körperhälfte. Der Familie wurde eine Entschädigung von mindestens 870.000 Baht versprochen, aber bis Montag hat die Familie noch nichts erhalten.
Die Familie fordert nun die gesetzlich zulässige Höchstentschädigung, da der Junge mindestens zwei Jahre zur Genesung benötigen wird.