113 Fälle von Affenpocken in Deutschland

Fr., 10. Juni 2022 | Allgemein
Berlin — Rund drei Wochen nach dem Erstnachweis von Affenpocken in Deutschland ist die Zahl der beim Robert-Koch-Institut (RKI) registrierten Infektionen auf 113 gestiegen.
„Alle dem RKI gemeldeten Fälle in Deutschland sind Männer“, sagte eine Sprecherin des Instituts am Mittwoch (8. Juni) auf Nachfrage.
Am Dienstag waren dem RKI bundesweit 80 Fälle bekannt.
Ein Großteil der gemeldeten Infektionen gab es in der Hauptstadt.
Stand Dienstagabend: Meldete die Berliner Gesundheitsverwaltung 72 Betroffene, davon 13 in stationärer Behandlung.
Nach bisherigen Daten schien Deutschland neben Ländern wie Großbritannien, Spanien und Portugal zu den europäischen Ländern mit besonders hohen Fallzahlen des Virus zu gehören.
Affenpocken gelten im Vergleich zu den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Krankheit.
Der Erreger wird in der Regel durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen.
Experten hatten vor einer weiteren Ausbreitung des Virus etwa auf anstehenden Festivals und Partys gewarnt.
Nach Informationen des Regionalbüros Europa der Weltgesundheitsorganisation von letzter Woche deuten die bisherigen Untersuchungen der Fälle darauf hin, dass der Ausbruch in der WHO-Region Europa bereits Mitte April im Gange war.
Es ist der größte und geografisch am weitesten verbreitete Ausbruch von Affenpocken, der jemals außerhalb der endemischen Gebiete in West- und Zentralafrika gemeldet wurde.