Kenia: Warnung vor Ausbruch einer unbekannten Krankheit
Mo., 17. Apr. 2023

Kenia — Das kenianische Gesundheitsministerium hat vor dem Ausbruch einer unbekannten Krankheit unter Hunderten von Menschen im Bezirk Kakamega West gewarnt, an der bisher vier der Infizierten gestorben sind.
Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Patrick Amuth, sagte, die Krankheit sei in den “Mokomo Girls” und “Puteri Boys” Schools entdeckt worden, wo bis zum 14. April 627 Infektionen registriert wurden.
“Leider haben wir 4 Menschen aus der Provinz Kakamega West durch diese unbekannte Krankheit verloren”, fügte er hinzu.
Er sprach auch den Familien, die Angehörige verloren haben, sein tief empfundenes Beileid aus.
In einer Erklärung des Gesundheitsministeriums heißt es, dass die Krankheit mit Fieber, Bauchschmerzen oder ‑krämpfen, Erbrechen und Durchfall einhergeht.
Umfassende Untersuchungen sind im Gange, um die Art und Ursache der Krankheit zu bestimmen.
Die ersten analysierten Daten deuten darauf hin, dass die Ausbreitung der Krankheit am 15. März begonnen hat.
Untersuchungen und Verfahren
Die Regierung hat die beiden betroffenen Schulen inzwischen geschlossen, da die Untersuchungen noch andauern, und 19 Schüler, die an der Krankheit leiden, werden derzeit in sieben Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land behandelt.
Das Ministerium hat zahlreiche Wasser‑, Lebensmittel- und Gewebeproben aus den betroffenen Gebieten entnommen, um erste Laboruntersuchungen durchzuführen.
Die durchgeführten Tests ergaben ähnliche Symptome wie bei Patienten mit “Escherichia coli” und “Salmonella enteric typhimurium”.
Das Ministerium bestätigte, dass alle bei den Patienten durchgeführten Labortests negativ auf virale hämorrhagische Fieberkrankheiten wie Ebola, Marburg, Leptospirose, hämorrhagisches Krim- und Kongo-Fieber, Dengue-Fieber, Rift-Valley-Fieber und West-Nil-Virus waren.
Viele Kenianer befürchten, dass sich die Krankheit auf andere Teile des Landes ausbreiten könnte, und Gesundheitsexperten erklärten, die Krankheit weise ähnliche Merkmale auf wie durch Wasser übertragene Krankheiten.
In diesem Zusammenhang sagte die Epidemiologin Elizabeth Manya, dass es jetzt darauf ankomme, dass sich die Bevölkerung an gute Hygienevorschriften halte und sich bei Auftreten von Symptomen frühzeitig in ärztliche Behandlung begebe.