Schulkinder tranken Dichtungsmasse statt Milch
So., 19. Juni 2022
Alaska — Ein Dutzend Schulkinder in Alaska erhielten diese Woche zum Frühstück Bodenversiegelung, weil das Produkt versehentlich in ein Lagerhaus für Lebensmittel geliefert und dann mit Milch verwechselt worden war, so die Verantwortlichen des Schulbezirks.
Die Schüler, die an einem Sommer-Kinderbetreuungsprogramm an der Sit’ Eeti Shaanáx̱ Glacier Valley Elementary School in Juneau teilnehmen, erhielten Dichtungsmittel beim Frühstück und begannen sofort, sich über den Geschmack und ein brennendes Gefühl in Mund und Rachen zu beschweren, so der Schulbezirk.
Zwölf Kinder und zwei Erwachsene tranken jeweils bis zu 3 Unzen des Versiegelungsmittels.
Alle 12 Schüler erholten sich jedoch, so der Schulbezirk.
Der ursprüngliche Fehler wurde auf das Frühjahr 2021 zurückgeführt, als eine Palette des Dichtungsmittels irrtümlich gleichzeitig mit vier Paletten haltbarer Milch an das Lebensmittellager des Schulbezirks geliefert wurde.
In dieser Woche ging dem Auftragnehmer des Schulbezirks, Nana Management Services, die Milch aus und er schickte Mitarbeiter in das Lager des Schulbezirks, um am frühen Morgen mehr davon zu holen.
Von den drei Schulen, die jeweils eine Kiste mit Bodenversiegelung erhalten hatten, die fälschlicherweise für Milch gehalten wurde, hat nur eine sie verwendet: Die “Sit’ Eeti Shaanáx̱ Glacier Valley Elementary School”.
Der Bezirk hat keine der beteiligten Personen benannt, sagte aber, dass ein Mitarbeiter von Nana Management Services die Versiegelung mit Milch verwechselte und andere Mitarbeiter sie auf die Essenstabletts gaben.
“Der NMS-Mitarbeiter nahm die Schachtel mit der Bodenversiegelung und schüttete den Inhalt in Becher, die beim Frühstück serviert werden sollten”, so der Bezirk Juneau.
“Das Frühstück wurde von NMS-Mitarbeitern zubereitet und auf Tabletts verteilt, die die Schüler zum Essen an einen Tisch in der Cafeteria brachten.
Die “leicht parfümierte” Flüssigkeit ähnelt etwas der Milch.
Es war nicht klar, ob die an der Verwechslung beteiligten Mitarbeiter mit Disziplinarmaßnahmen oder anderen Maßnahmen rechnen müssen.
Nana Management Services bestritt einige der Darstellungen des Bezirks und sagte, dass es eine neue Lieferung von Milch bestellt habe, nachdem der Vorrat des Bezirks im Rahmen eines 100.000-Dollar-Zuschusses aufgebraucht war, diese aber nicht rechtzeitig eingetroffen sei, sagte Dawn Kimberlin, Vizepräsidentin für Marketing und Kommunikation des Auftragnehmers.
Ein Ersatzplan sah vor, die Milch per Binnenschiff aus Seattle anzuliefern aber diese Lieferung enthielt auch das Dichtungsmittel, von dem der Auftragnehmer glaubte, dass es vom Bezirk bestellt oder für ihn bestimmt war.
"Die Bodenversiegelung wurde zusammen mit Lebensmitteln geliefert, was auf dem Lieferschein nicht vermerkt war", so Kimberlin per E-Mail.
"NMS hat die Dichtungsmasse nicht identifiziert, weil sie wie 'Milch' aussah, und der Bezirk hat nicht erkannt, dass Dichtungsmasse fehlte."
Der Auftragnehmer sagte auch, dass die Verpackungen aufgrund der Probleme in der Versorgungskette durch die Pandemie im Wandel begriffen sind. Während Milch normalerweise in Einzelportionen verpackt wurde, waren die Mitarbeiter daran gewöhnt, seltsame Formen und Größen als kreative Lösungen zu sehen, was die Identifizierung der Versiegelung inmitten der Milch erschwerte, so Kimberlin.
Der Bezirk hat mit den Auswirkungen des Vorfalls zu kämpfen und sagte, dass einige Eltern von anderen Eltern von der Verwechslung erfahren haben, nicht aber vom Bezirk direkt.
"Der Bezirk prüft derzeit Notfall-Kommunikationsprotokolle für eine schnellere Benachrichtigung der Eltern", hieß es.
Der Rest der Versiegelung wurde aus dem Lagerhaus entfernt, und Beamte der staatlichen Behörde für Lebensmittelsicherheit haben die Einrichtungen des Bezirks inspiziert.
Die Untersuchung des Vorfalls dauert noch an.
