Update: Deutsche Behörde widerruft Affenpocken-Diagnose bei 4-jährigem Mädchen
Di., 16. Aug. 2022

Pforzheim — Ein vierjähriges Mädchen in der südwestdeutschen Stadt Pforzheim hat sich nicht mit Affenpocken infiziert, wie ursprünglich von den Behörden in der vergangenen Woche diagnostiziert, teilte das Landesgesundheitsministerium am Montag mit.
Weitere Tests hätten ergeben, dass das Mädchen tatsächlich negativ sei, teilte das baden-württembergische Gesundheitsministerium in Stuttgart mit.
“Das zuständige Gesundheitsamt hat uns heute mitgeteilt, dass es den Fall nun zurückziehen wird”, sagte ein Sprecher des Ministeriums.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) für Seuchenbekämpfung teilte am vergangenen Dienstag mit, dass es sich bei dem Mädchen um den landesweit ersten Fall des Virus bei einem Kind handelt, das in einem Haushalt mit zwei infizierten Erwachsenen lebte, aber keine Symptome aufwies.
Sie wurde vorsorglich von einem Arzt untersucht, und für die Diagnose wurde am 5. August ein Abstrich von ihrem Rachen entnommen.
Da das Mädchen keine Krankheitsanzeichen zeigte, wurden sowohl diese ursprüngliche Probe als auch zwei weitere Rachenabstriche des Kindes vom staatlichen Gesundheitsamt untersucht. Diese Tests führten dazu, dass die Diagnose revidiert wurde.
Falsche Ergebnisse könnten u. a. durch Verunreinigungen während des Testverfahrens oder der Probenahme verursacht werden, hieß es in der Erklärung.