Cynthia Maung strebt thailändische Staatsbürgerschaft an

Tak — Dr. Cyn­thia Maung, die Grün­derin und Lei­t­erin der Mae Tao Klinik im Mae Sot Dis­trikt von Tak und eine eth­nis­che Karen, die in Myan­mar geboren wurde, hat die thailändis­che Staats­bürg­er­schaft beantragt, nach­dem sie drei Jahrzehnte lang geholfen hat, Gesund­heits­di­en­ste für Patien­ten ent­lang der Gren­ze zu leis­ten. Am Mittwoch berichtete Trans­bor­der News, dass Dr. Maung und Mitar­beit­er der Hill Area and Com­mu­ni­ty Devel­op­ment Foun­da­tion (HADF) das Bezirk­samt von Mae Sot in der Prov­inz Tak aufge­sucht hat­ten, um ihr thailändis­ches polizeilich­es Führungszeug­nis zu beantra­gen und einen Antrag auf die thailändis­che Staats­bürg­er­schaft zu stellen.

Dr. Maung sagte der Presse, dass sie seit über 30 Jahren als Flüchtling aus Myan­mar arbeit­et und dass der Besitz eines thailändis­chen Per­son­alausweis­es ihr den Zugang zu mehr Hil­fe von inter­na­tionalen und thailändis­chen Organ­i­sa­tio­nen ermöglichen würde. Auf die Frage, ob ihr Antrag darauf hin­deute, dass sie nach Myan­mar zurück­kehren wolle, sagte Dr. Maung, dass sie unab­hängig von ihrer Staat­sange­hörigkeit weit­er­hin Men­schen von bei­den Seit­en der Gren­ze medi­zinisch ver­sor­gen werde. In der Zwis­chen­zeit hat die Grün­derin der HADF, Tuen­jai Deetes, einen Brief an den Innen­min­is­ter geschickt, um ihren Antrag zu unter­stützen, so wird berichtet.

Frau Tuen­jai schrieb, dass Dr. Maungs human­itäre Arbeit in der Mae Tao Klinik seit 1989 Patien­ten mit ein­er Vielzahl von Ver­let­zun­gen und Krankheit­en hil­ft, darunter auch Migranten und Staaten­lose ent­lang der thailändisch-myan­marischen Gren­ze, was ein Segen für die öffentlichen Kranken­häuser ist, die mit Arbeit über­lastet sind. Die Klinik in Mae Tao behan­delt im Durch­schnitt 30.000 Patien­ten pro Jahr und ver­fügt über ein Bud­get von rund 48 Mil­lio­nen Baht. In 34 Jahren hat die Klinik mehr als eine Mil­lion Patien­ten ver­sorgt und dabei mehr als 1,8 Mil­liar­den Baht einge­set­zt, ohne dass die Regierung öffentliche Mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt hätte.

Frau Tuen­jai schrieb, dass Dr. Maung neben ihrer medi­zinis­chen Arbeit auch ein Kinder­en­twick­lungszen­trum im Dis­trikt Mae Sot gegrün­det hat, um den Kindern von Flüchtlin­gen eine Aus­bil­dung zu ermöglichen, wobei Karen, Bir­man­isch, Thai und Englisch Teil des Lehrplans sind. In dem Zen­trum ler­nen etwa 1.000 Schüler vom Kinder­garten bis zur Ober­stufe. Dr. Woraw­it Tan­ti­wat­tanas­ap, Direk­tor des Umphang-Kranken­haus­es, sagte, dass die öffentlichen Kranken­häuser ent­lang der Gren­ze ohne die Mae Tao-Klinik nicht in der Lage wären, all die Migranten und staaten­losen Patien­ten zu behan­deln, die dort um Hil­fe bit­ten. Im Einzugs­ge­bi­et dieser fünf Grenzbezirke leben schätzungsweise 900.000 Menschen.

“Die thailändis­che Staats­bürg­er­schaft würde es Dr. Cyn­thia ermöglichen, ihre Stiftung als thailändis­che Ein­rich­tung zu reg­istri­eren”, schrieb Dr. Worawit.